Infotag zur Unternehmernachfolge in Hilden

Laden zur Infoveranstaltung ein: Simone Möller von der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert und Peter Heinze von der Wirtschaftsförderung der Stadt Hilden.
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Wenn ein Unternehmer einen Nachfolger sucht, ergeben sich viele Fragen – vom Kaufpreis bis hin zu rechtlichen Belangen. Am Montag, 2. März laden deshalb Industrie- und Handelskammer Düsseldorf (IHK), Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert sowie die Wirtschaftsförderung in die Sparkasse zu einer Infoveranstaltung ein.

„Fünf Jahre gehen noch.“ Oder: „Schließlich kennt keiner das Unternehmen so gut wie ich.“ – diese Sätze hören Simone Möller, Leiterin Firmenkundencenter der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, und ihr Team nicht selten. „Die Nachfolgeregelung wird leider oft auf die lange Bank geschoben“, sagt Möller.

Oft werde das Thema nicht rechtszeitig angegangen. Das gehe zu Lasten des Unternehmens, zum Beispiel wenn Investitionen aufgeschoben würden („Soll sich doch mein Nachfolger darum kümmern.“) Im schlimmsten Fall bedeute dies das Ende einer eigentlich wirtschaftlich gesunden Firma, so Möller weiter. Etwa, wenn der Unternehmer plötzlich verstirbt und sich die Erben nicht einig sind: „Es kann passieren, dass das Unternehmen dann aufgelöst werden muss.“

Nachfolge: Ein emotionales Thema

Zwar wünschen sich die meisten Unternehmer den Fortbestand ihrer Firma.
Trotzdem gibt es nach Erfahrung des Sparkassenteams viele Gründe, weshalb die Nachfolge nicht geklärt wird: Rechtliche und steuerliche Aspekte seien zu klären, auch Emotionen spielten eine große Rolle: „Die Chemie zwischen Käufer und Verkäufer muss stimmen“, sagt Möller. Und nicht zuletzt gingen bei der Höhe des Kaufpreises die Meinung der Verkäufer und Käufer meist weit auseinander.

Deshalb raten IHK, Sparkasse und Wirtschaftsförderung Unternehmern nicht nur dazu, sich rechtzeitig Gedanken zur Nachfolge zu machen – schließlich dauere es meist drei bis fünf Jahre, bis der geeignete Kandidat gefunden und die Rahmenbedingungen geklärt seien. Gleichzeitig sollten sich Unternehmer externe Hilfe holen: „Um die subjektive Brille abzusetzen“, so Möller.

In Hilden stehe bei rund 300 Unternehmen in den kommenden fünf Jahren ein Wechsel an der Spitze an, weil der Unternehmer älter als 65 Jahre sei, sagte Peter Heinze von der Wirtschaftsförderung. Nach Schätzungen des Bonner Instituts für Mittelstandsförderung erfolgten in Deutschland 54 Prozent der Unternehmensnachfolgen innerhalb der Familie, in 29 Prozent der Fälle gibt es einen „Externen“ als neuen Chef und in 17 Prozent übernimmt ein Mitarbeiter das Ruder.

Übrigens: Das Eigenkapital sei nicht die entscheidende Größe dafür, ob es mit dem Kredit für die Übernahme klappt, so Möller. Wichtiger seien ein überzeugender Kandidat für die leitende Position und ein gut aufgestelltes Unternehmen.

Info-Tag in Kürze:
-„Generationswechsel im Mittelstand“ findet am Montag, 2. März, ab 16 Uhr in der Sparkasse, Mittelstraße 44, statt.
-Vorträge zur rechtlichen Seite, zur Kaufpreisfindung oder steuerlichen Belangen stehen unter anderem auf dem Programm.
-Mehr Infos und Anmeldung – auch Unternehmer aus anderen Städten sind willkommen – telefonisch bei der Sparkasse unter 02103/792-8263.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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