2. Grünlandtage der Holzwickeder Schlüter & Schlepperfreunde trotz Regenwetters voller Erfolg

Foto: Jörg Prochnow
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Die Veteranen der Scholle trotzten erfolgreich dem Regen. Auch die zweiten Grünlandtage zogen viele Freunde alter Landmaschinen an.

Nicht gerade selten hörte man von den älteren Besuchern den Ausspruch: „Den habe ich auch auf dem elterlichen Hof schon gefahren.“ Begeistert waren allerdings auch viele Jüngere von der nicht mehr zeitgemäßen Agrartechnik. Mike (14) aus Holzwickede zum Beispiel spart schon seit langem fleißig für einen Traktor-Oldtimer, ein Fendt steht aus der Wunschliste des Schülers.

Für die 2. Grünlandtage haben sich die Schlüterfreunde aus der Emschergemeinde wieder einmal einiges einfallen lassen. Geschäftsführer Lars Berger:“ Wir wollten den Besuchern keine reine Fahrzeugschau bieten sondern suchten nach einem Motto.“ Daher drehte sich in diesem Jahr alles um die Arbeit der Traktoren auf dem Feld und der anschließenden Weiterverarbeitung des Schnittgutes.

Zur Jahreszeit passend, begann die Veranstaltung daher am Freitag nach dem Eintreffen der Maschinen mit dem Schneiden und Mulchen von Gras. Am Samstag wurde das am Vortag geschnittene Heu dann gewendet. Das geplante anschließende Pressen der Bunde fiel dann allerdings aufgrund der nassen Witterung aus. Trotz des schlechten Wetters und mehrerer Konkurrenzveranstaltungen in Holzwickede war Lars Berger mit den Besucherzahlen zufrieden und schätzt die Besucherzahl am Sonntagnachmittag auf ca. 200 bis 250.

Zu bestaunen gab es nicht nur Traktoren der Marke Schlüter sondern mehrere Exemplare des legendären Lanz Bulldog oder auch Vertreter anderer bekannter Marken. Das Rahmenprogramm bildeten unter anderem mehrere kleinere Lohnunternehmer aus dem Bereich der Forstwirtschaft aus Holzwickede und Umgebung, die ihre Maschinen in Aktion vorführten. Berger:“ Wir möchten damit Kleinunternehmern aus der Umgebung die Gelegenheit geben, ihre Arbeit und Leistungsfähigkeit zu präsentieren.“ Dabei beeindruckte besonders ein Häcksler die Zuschauer, der mittelstarke Holzstämme in Sekunden zu Hackschnitzel verarbeitet.

Besucher ohne Höhenangst hatten die Gelegenheit, das Veranstaltungsgelände aus dem Korb einer 22 Meter hohen Arbeitsbühne zu betrachten. Beim Traktorpulling mussten acht Mann starke Mannschaften einen Schlüterschlepper auf Zeit zehn Meter weit ziehen. Zwischendurch die verschiedenen Maschinen vorgestellt.

Selbstverständlich kamen auch die kleinen Besucher voll auf ihre Kosten. Ponyreiten, Gummikuhmelken, Dosenwerfen und Treckerfahrten rund um die Strohburg ließ keine Langeweile aufkommen. Den Abschluss der zweiten Veranstaltung dieser Art bildete dann am Sonntag ein Feldgottesdienst, der vom Holzwickeder Männergesangverein musikalisch untermalt wurde. Ob es eine Fortsetzung in den nächsten Jahren geben wird, lässt Berger offen. Wenn ja, dann wieder unter einem bestimmten Motto. Man darf gespannt sein und hoffen, denn die Veteranen der Scholle haben im Laufe der Jahre nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Der Schlüter und Schlepperfreunde e.V. Holzwickede wurde vor drei Jahren gegründet besteht zurzeit aus 75 Mitgliedern. Obwohl man sich der Traditionsmarke Schlüter verschrieben hat, werden auch andere Marken geduldet.
Der Name Schlüter steht für Qualität und Kraft, daher auch der Bär als Symbol. Gegründet wurde die Marke 1998 von Anton Schlüter, der im Sommer 1999 verstarb. Das Werk befand sich lange Jahre in Freising, bevor die Produktion in Schönebeck an der Elbe für eine Zeit lang weiter geführt wurde. Das Ende kam ungefähr vor 12 Jahren.

Noch heute werden nicht wenige Schlüter Traktoren von Land- und Forstwirten bei der täglichen Arbeit eingesetzt. Kenner der Szene sagen, dass die Marke an ihrer buchstäblichen Qualität zugrunde gegangen ist. Schlüter war immer seiner Zeit technisch voraus. Bereits 1978 baute man den stärksten Schlepper Europas, den Schlüter Profi Trac mit stolzen 500 PS.

Autor:

Jörg Prochnow aus Kamen

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