Zünsler-Wars, Episode IV: Die Rückkehr der verzweifelten Buchsbaumbesitzer (Algenkalk reloaded)

Diese schmucken Tierchen flogen im Spätsommer 2017 durch befallene Gärten. | Foto: Günter van Meegen
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  • Diese schmucken Tierchen flogen im Spätsommer 2017 durch befallene Gärten.
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An den letzten lauen (und ersten kalten) Spätsommerabenden im vergangenen Jahr sah man sie fliegen: wunderschöne braun-weiße Falterchen. Sie wechselten nur den Standort, wenn sie gestört wurden. Zumeist saßen sie in Buchsbäumen oder den Büschen direkt daneben. Doch das attraktive Tierchen hat traurige Berühmtheit erlangt, denn es trägt tödliche Keimzellen in sich: Buchsbaumzünsler-Eier!

Als ich im Mai 2017 den ersten Beitrag über Zünsler-Fraßschäden postete, war ich erstaunt ob des starken Interesses an diesem Thema: Tausende lasen den Text und kommentieren dessen Inhalt - allerdings oft resignierend und frustriert. 

Zwei Monate später, nach einem regenreichen Frühsommer, entdeckte ich die zweite Generation dieser Schädlinge in unseren teils Jahrzehnte alten Pflanzen und versuchte - wiederum schockiert - die Community zu informieren. Ob es geholfen hat, ist mir (noch) nicht bekannt.

In diesem Jahr möchte ich rechtzeitig die Warnkelle schwingen und tue dies nicht ohne Hoffnung auf den Sieg im Kampf gegen diese fiese Kreatur. Es gibt nämlich eine gute Nachricht: Die Maßnahmen gegen den Buchsbaumzünsler müssen nicht aufwendig, teuer, nervenaufreibend und mit wenig Erfolg gekrönt sein. Im Gegenteil: Die Lektüre in den Online-Version der Allgemeinen Zeitung beflügelt meine Motivation.

Dort heißt es: "Algenkalk hilft gegen Pilz – und vielleicht auch gegen den Zünsler". Der Artikel ist allerdings schon vier Monate alt. Dasselbe Thema fand ich aktuell auch in der Rheinischen Post, die damit sogar aufmacht!

Weiter formulieren die Autoren: "Das Jahr 2017 brachte für uns die endgültige Bestätigung, dass diese Methode erfolgversprechend ist. Anfang Mai haben wir vorbeugend alle Hecken und Formschnitt-Pflanzen mit Algenkalk eingestäubt, der nach wenigen Tagen vom Regen in das Innere der Pflanzen eingewaschen worden ist. Äußerlich war nichts von der Behandlung zu sehen. Uns fiel auf, dass das Blattgrün besonders dunkel und gesund aussah." 

Die entscheidende Passage ist diese: "Wir fanden auch Gelege mit Zünslereiern und beobachteten, dass sich daraus keine Raupen entwickelten. Diese Gelege waren im Innern der Buxus und wahrscheinlich verhinderten die mit Kalk belegten Blätter ein Aufwachsen der Raupen. So wäre es nicht undenkbar, wenn der Einsatz von Algenkalk in Pulverform auch beim Zünsler-Problem erfolgreich ist."

Klingt das nicht toll?!  Meine Herzallerliebste hat prompt einen 25-Kilo-Sack des Wundermittels gekauft. Nun müssen wir noch auf eine Regenphase warten und kurz davor den Kalk auf die Buchsbüsche aufbringen. Dann heißt es hoffen!

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Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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