„Biogasanlage Bucholtwelmen“ CDU-Hünxe weiterhin kritisch

Dr. Michael Wefelnberg, Vorsitzender der CDU-Fraktion Hünxe | Foto: CDU Hünxe
  • Dr. Michael Wefelnberg, Vorsitzender der CDU-Fraktion Hünxe
  • Foto: CDU Hünxe
  • hochgeladen von Adelheid Windszus

Pressemitteilung von Dr. Michael Wefelnberg, Vorsitzender der CDU-Fraktion Hünxe:

Nach den Informationsveranstaltungen des Investors Green Bio Power sieht die CDU Hünxe keinen Grund, von ihrer ablehnenden Haltung abzuweichen. Trotz eines Mangels an geeigneten Industrie- und Gewerbeflächen soll das entsprechende Areal in Bucholtwelmen einer Nutzung zugeführt werden, die für die Gemeinde kaum eine Wertschöpfung generiert.

So dürften Gewerbesteuern kaum fließen, da der Investor 70 Millionen € investieren will. Bis diese abgeschrieben sind, fließt kein Euro in den Gemeindesäckel.

Zudem sieht die CDU-Fraktion nach den Worten ihres Vorsitzenden Dr Michael Wefelnberg das Problem des Stofftransportes trotz gegenteiliger Beteuerungen nicht hinreichend geklärt; so wird die für den Transport genannte Kreisbahn weitere Investitionen zu ihrer Ertüchtigung benötigen.

Diese Tatsache ist nirgends aufgeführt. Die befürchtete Zunahme des LKW-Verkehrs bleibt damit auf der Tagesordnung.

Ein weiteres großes Problem, welches in den Unterlagen für die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 02. Juli 2014 überhaupt nicht aufgeführt wurde, ist der Verbleib großer kontaminierter Wassermengen: Bei dem
Produktionsprozess dürften circa eine viertel Millionen Kubikmeter verschmutztes Wasser anfallen, über deren Verbleib in der schriftlichen Antragsbegründung überhaupt keine Aussagen gemacht wurden. Die gemeindliche Kläranlage hat jedenfalls keine Kapazität für diese Mengen.

Global betrachtet steht noch eine weitere wichtige politische Frage im Raum, die bislang überhaupt nicht beantwortet wurde: Warum müssen die Reststoffe Gülle und Kartoffelpülpe überhaupt unter hohem Energieaufwand aus den Niederlanden heraus geschafft werden, anstatt sie vor Ort in einer solchen Biogasanlage zu Methan zu verarbeiten und dieses dann in das ubiquitär vorhandene Erdgasnetz einzuspeisen?
Das Argument des in Hünxe vorhandenen Erdgasnetzes kann somit überhaupt kein Grund für den Standort der geplanten Anlage sein. Schon mehrfach, so Michael Wefelnberg, habe er die Meinung geäußert, dass eine solche Anlage zur Verwertung von Gülle dorthin gehört, wo diese entsteht, in diesem Fall in das Einzugsgebiet des Hafens Rotterdam.

Die CDU-Fraktion wird im Haupt- und Finanzausschuss gegen dieses Vorhaben stimmen und hofft auf eine entsprechende Mehrheit.

Autor:

Adelheid Windszus aus Hünxe

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.