Mängel und Ängste einer Schule: Iserlohner CDU startet ihre Schul-Tour 2018

Die Delegation aus CDU-Politikern und Kämmerer Michael Wojtek (3.v.li.) ließen sich von Rektor Ulrich Bödingmeier (re.) auch die renovierten Klassenzimmer zeigen. Fotos: Günther | Foto: Günther
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Hauptschule Letmathe: Röhrenbildschirme und Schülermangel

In der vergangenen Woche besuchten Vertreter der CDU-Fraktion die Hauptschule Letmathe an der Aucheler Straße. Die Politiker wollten sich vor Ort einen Einblick in den bestehenden Zustand, der Entwicklung und den Bedürfnissen der Lehranstalt verschaffen.

Von André Günther

Letmathe. „Die letzte Tour durch die Iserlohner Schulen haben wir vor sieben Jahren gemacht. Seitdem hat sich einiges verändert. Wir wollten jetzt einmal schauen, was sich seitdem getan hat und wo es vielleicht noch hakt“, nannte Karsten Meininghaus, Vorsitzender der Ortsunion Letmathe, den Grund für den Besuch.
Rektor Ulrich Bödingmeier führte die Delegation durch die Schule und sprach gleich in der Mensa das erste Problem an. „Die wird aktuell nicht mehr benutzt. Von den 270 Schülern hatten zuletzt nur noch zwei bis drei ein Essen bei dem Caterer bestellt. Das hat sich nicht gelohnt. Deshalb sind wir froh, dass diese Kinder am Gymnasium essen können.“
Weiter ging es in den Kunstraum, in dem seit 35 Jahren dasselbe Inventar benutzt wird. Hier hat die Hauptschule bereits neues Mobiliar für dieses Jahr beantragt. Bödingmeier freut sich außerdem, dass die Schule gerade neue Computer anschaffen konnte, allerdings sorgten die Bildschirme im Fachraum für Verwunderung. „Ich glaube, das ist die einzige Schule in Iserlohn, in der es noch Röhrenbildschirme gibt“, bemerkte Kämmerer Michael Wojtek zu seiner Überraschung. Er versprach dieses allerdings zu prüfen und sich um eine mögliche Lösung zu kümmern. Ausgetauscht werden müssten in Kürze auch die Kochfelder im Hauswirtschaftsraum, von denen viele nicht mehr funktionstüchtig seien. Auch hier wolle man von Seiten der CDU an möglichen Lösungen arbeiten.
Aber nicht nur die in Teilen veraltete Ausstattung macht der Schule zu schaffen, sondern auch bauliche Mängel. „Theoretisch sind wir dazu verpflichtet, aufgrund der geänderten Brandschutzbestimmungen die Klassentür des Physikraums während des Unterrichts offen zu lassen, um den Fluchtweg nicht zu versperren. Das ist natürlich kein Dauerzustand“, beschreibt Bödingmeier das Problem. Außerdem seien die Sicherheitsschlösser der Eingangstüren an der Schule veraltet und entsprächen ebenfalls nicht mehr den Bestimmungen. Geärgert hat sich der Rektor außerdem über "einen See" in der Sporthalle in diesem Winter - und das, obwohl das Dach vor sechs Jahren neu abgedichtet worden war. Zudem zeigte er Unverständnis darüber, warum die Hauptschule bei den anderen beantragten Arbeiten im letzten Sommer nicht berücksichtigt wurde. „Wir waren bei der KIM einfach personell unterbesetzt und deshalb konnten nicht alle Anträge bearbeitet werden. Wir haben jetzt acht Personen neu eingestellt und hoffen, dass derartige Probleme aus der Vergangenheit dadurch nicht mehr auftauchen“, verspricht Michael Wojtek.
Sorgen macht sich Ulrich Bödingmeier beim Blick auf die Neuanmeldungen. „Es haben sich bislang erst 14 Kinder angemeldet. Wir benötigen aber mindestens 16 oder 17, um eine Sondergenehmigung zu beantragen. Insgesamt sind wir aber mit 270 Schülern aktuell, darunter 40 Inklusionskinder und 36 Flüchtlingskinder, gut aufgestellt.“ Das sieht auch Landtagsabgeordneter Thorsten Schick so. „Das sich eine Hauptschule heutzutage neben einem Gymnasium und einer Realschule in einem Ortsteil hält, zeigt, was für eine gute Arbeit hier geleistet wird und mit welchem Engagement die Verantwortlichen bei der Sache sind. Es ist einfach auch wichtig, den Eltern und Schülern aufzuzeigen, welch gute Chancen ein Abschluss hier für eine Ausbildung im Handwerk oder der Pflege sein kann. Die CDU jedenfalls schätzt die Arbeit hier sehr.“ 

Die Delegation aus CDU-Politikern und Kämmerer Michael Wojtek (3.v.li.) ließen sich von Rektor Ulrich Bödingmeier (re.) auch die renovierten Klassenzimmer zeigen. Fotos: Günther | Foto: Günther
Als wohl einzige Schule in Iserlohn besitzt die Hauptschule Letmathe noch Röhrenbildschirme für ihre Computer. | Foto: Günther
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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