Der personifizierte Glücksfall Karl-Heinz Tacke

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Als einen „Glücksfall für den Märkischen Kreis“ betitelte kürzlich Landrat Thomas Gemke den engagierten Fachwart für Naturschutz und Umweltbildung, Karl-Heinz Tacke (77). Seine Liebe zur Natur hegt und pflegt Karl-Heinz Tacke schon seit seiner Jugend. Hoch droben in Wiblingwerde hat er sein Anwesen. Auf den umliegenden Flächen betreibt er eine Tannenzucht, die streng nach ökologischen Gesichtspunkten erfolgt.

Mitglied des Hegeringes Märkischer Kreis ist Karl-Heinz Tacke schon seit über 50 Jahren. „Ich fühle mich halt in der Natur sehr wohl.“
Als nur konsequent ist denn auch sein Engagement in Sachen Geschichts- und Naturlehrpfad zu betrachten. Vor fünf Jahren entstand unter seiner Federführung der 1. Naturlehrpfad Wiblingwerde (Am Lohagen). Auf diesem Naturlehrpfad, einem Rundweg, erklärt er vornehmlich Schülerinnen und Schülern die Natur.
Erst kürzlich ist der zweite Rundweg unter Tackes Federführung fertiggestellt worden. Der Start erfolgt stets am Friedrichstor der Burg Altena. 1,8 Kilometer ist dieser Rundweg lang. „Ich nehme mir immer sehr viel Zeit, wenn ich eine Gruppe führe.“ Fragen bleiben nie unbeantwortet. Karl-Heinz Tacke kennt sich in „seiner Natur“ bestens aus. So hat er 2013 genau 43 Führungen durchgeführt. „Davon waren 35 Schulen.“

Schulklassen aus dem Münsterland besuchen Tacke

Sein Ruf ist mittlerweile weit über den Kreis hinaus bekannt. Aus dem Dortmunder und Münsterländer Raum kommen die Schulklassen nach Wiblingwerde.
Neben den Naturlehrpfad-Erkundigungen bietet er auf seinem Hof auch eine stationäre Waldschule an. Hier hat er viele Tiere der heimischen Region ausgestopft platziert und kann zu jedem Tier sehr viel erzählen. Wer eine stationäre Tacke-Tour bucht, sollte zwischen 90 und 120 Minuten einplanen. „Ich muss doch das Ökosystem erklären und letztlich die gesamte Lebensgemeinschaft in unserer Region darstellen“, schmunzelt er verschmitzt.
Er ist ein unerschöpflicher Quell‘ an Naturinformationen. Dieses Wissen möchte er immer wieder neu vermitteln. Deshalb bietet er neben der stationären Waldschule auch die Rollende Waldschule an. „Dann bringe ich ausgestopfte Tiere mit und habe viel zu berichten“, so Tacke, der Kindergärten ebenso besucht hat wie Seniorenheime.

Den Naturschutzpreis NRW 2012 erhalten

Da sein Wirken und Lehren nicht unbemerkt blieb, bekam er vor drei Jahren von Naturschutz NRW auch den 1. Preis für die Teilnahme am Naturschutz überreicht. „Ich habe mich darüber sehr gefreut“, zeigt Tacke gerne auf diese Auszeichnung, die nur annähernd erklären kann, was der rüstige Wiblingwerder Bergbewohner für „seine Natur“ alles unternimmt. Seine Energie scheint unerschöpflich zu sein, er ist ein rastloser Mitbürger für die Natur. Einfühlsam erklärt er Kindern, dass sie „sorgsam mit ihrer Umwelt umgehen sollen“ und „dass sie die Natur wachsam betreten sollen.“
Karl Heinz Tacke zuzuhören macht Spaß. Er rasselt sein Wissen nicht herunter, sondern vermittelt die Fakten mit anschaulichen Erlebnissen. Altersmilde lächelt er, wenn eine Antwort total aus dem „Naturruder gelaufen“ ist.
Wer viel über die heimische Natur und Region, besonders über das Leben in den Wäldern wissen möchte, sollte sich auf jeden Fall mit „dem Glücksfall Tacke“ in Verbindung setzen.

Zur Person

Karl-Heinz Tacke wohnt in Nachrodt-Wiblingwerde.
Über Festnetz ist er unter der Telefonnummer 02352 / 39 34 zu erreichen.
Seine Handynummer: 0160 / 80 11 623. Zu bedenken ist, dass er nicht immer über Handy zu erreichen ist, weil der Empfang in den heimischen Tälern nicht optimal ist. Dies gilt es stets bei einem Handyanruf zu berücksichtigen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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