Die Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann kämpft gegen Sanktionen

"Ihre Kritik an Hartz IV wiegt besonders schwer: Inge Hannemann hat in Jobcentern gearbeitet, kennt die Abläufe dort genau. Inzwischen hat sie selber keine Arbeit mehr: Sie wurde suspendiert und streitet jetzt mit ihrem Arbeitgeber vor Gericht."
deutschlandfunk.de

Frau Hannemann hat nicht nur einen eigenen Einblick in die Auswirkungen der Hartz-Gesetzgebung, sie redet auch darüber. Und Sozialverbände, Sozialrechtler und Sozialberater wissen, dass Sie Recht hat.
Gleiches gilt sicher auch für Jobcentermitarbeiter. Aber die meisten schweigen. Andere reden, aber nur anonym. Nicht wenige Jobcentermitarbeiter zerbrechen psychisch.

Und während Frau Hannemann mit offenem Visier und nachprüfbaren Fakten kämpft, verteidigt sich die Bundesagentur mit bloßen Verleumdungen und unbewiesenen Anschuldigungen gegen die mutige Frau. Die Ausreden der BA auf kritische Nachfragen sind eher peinlich und wirken hilflos.
fragdenstaat.de

Jetzt ist Frau Hannemann ein weiteres Mal für Erwerbslose in Aktion getreten und hat eine neue Petition für die Abschaffung von Sanktionen eingereicht. Bis zum 18.12.2013 werden 50.000 Mitzeichner gesucht.
zur Petition

Die Sanktionspraxis des SGB II halten viele für Menschenverachtend.

Und tatsächlich gibt es regelrechte "Treibjagten" auf unter 25jährige, Sanktionen in Verelendung und Energiesperren, ja bis in die Obdachlosigkeit. Sanktionen für Bagatell"delikte", Sanktionen in die Beschaffungskriminalität, Sanktionen gegen Schwangere und die ungeborenen Kinder, Sanktionen gegen Analphabeten, weil sie die "Verträge" nicht einhalten. Sanktionen wegen Unstimmigkeiten bei Zeitarbeitsfirmen. Sanktionen wegen rechtswidriger Ein-Euro-Jobs und völlig sinnfreier Beschäftigungsmaßnahmen. Sanktioniert werden aber nicht nur Außenseiter, sondern auch langjährig Beschäftigte, Abgestürzte, Insolvenzopfer.

Die Sanktionspraxis im SGB II ähnelt bisweilen einer Hexenjagd. Die Macht ganze Existenzen zu vernichten, treibt bisweilen traurige Blüten. - Und sehr viele verhängte Sanktionen sind rechtswidrig.

Für Geschundene, die ihre Geschichten erzählen möchten, haben wir immer ein offenes Ohr. Der Verein aufRECHT e.V. in Iserlohn, Bilstein 10-12, 58636 Iserlohn, hilft, dokumentiert und berichtet.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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