Schausteller ziehen zufriedenstellende Jahresbilanz

Präsentierten die Jahresbilanz der Schausteller (v. l.) Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, und Konstantin Müller, 1. Vorsitzender des Schaustellervereins Iserlohn-Schwerte.
  • Präsentierten die Jahresbilanz der Schausteller (v. l.) Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, und Konstantin Müller, 1. Vorsitzender des Schaustellervereins Iserlohn-Schwerte.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Auf ein durchweg zufriedenstellend verlaufenes Jahr 2012 blicken die Schausteller auf ihrer Hauptvorstandssitzung im Hotel Vierjahreszeiten in Iserlohn zurück.
Anlass für die Sitzung in Iserlohn war das 90-jährige Bestehen des Schaustellervereins Iserlohn-Schwerte, das mit einem Fest in der Rohrmeisterei Schwerte gefeiert wurde.
„Wir haben zwar mit der Oster-Kirmes einen wenig erfreulichen Jahresauftakt gehabt, können aber insgesamt eine zufriedenstellende Bilanz ziehen“, so Konstantin Müller, 1. Vorsitzender des Schaustellervereins Iserlohn-Schwerte, „auch die beiden großen Innenstadt-Kirmessen in Menden über Pfingsten und in Letmathe am dritten Juli-Wochenende haben unsere Erwartungen erfüllt.“
Nicht anders äußern sich die beiden Vertreter des Deutschen Schaustellerbundes, Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg und Präsident Albert Ritter. „Das Frühjahr war nicht so gut, dafür aber der Spätsommer“, so Albert Ritter: „Wir bewegen uns zwischen Silber und Bronze.“ Er macht zudem deutlich, „dass die Groß-Kirmessen nicht nur stabil laufen, sondern auch Zuwächse zu verzeichnen haben. Besonders im Rheinland, in Herne bei der Cranger Kirmes oder bei der Allerheiligen-Kirmes in Soest.“ Ritter weiter: „Die kleineren Veranstaltungen bröckeln. Wurden vor zehn Jahren bundesweit 10 000 Kirmes- und Volksfeste (ohne Weihnachtsmärkte) gezählt, sind es heute rund 9.500, die von gut 5000 Unternehmen (98 Prozent Familienbetriebe) bestückt werden. „Allerdings“, so Ritter weiter, „haben sich etliche Unternehmen eben schon weitere Einnahmequellen gesichert.“ Dazu zählen sicher auch die Weihnachtsmärkte. „Ohne die“, da ist sich Frank Hakelberg ganz sicher, „würde manche Investition im Frühjahr ausbleiben.“
Der demografische Wandel ist auch bei den Schaustellern ein wichtiges Thema: „Die High-Tech-Geschäfte werden weiter dominieren, aber wir tun auch viel für die Aufenthalt-Qualität“, gibt sich Ritter zuversichtlich, „bei uns ist die Investitionslust trotz mancher Kreditprobleme ungebremst. Ebenso aber auch der Wunsch nach einer familiengerechten Kirmes. Wir lehnen Bierbuden anstelle von Kinderkarussells ab.“ Ritter und Hakelberg sprachen sich daher gegen die „Verballermannisierung der Kirmes“ aus. „Das ist nicht unser Ding.“
Besonders erfreut zeigen sich die Schausteller, „dass die Bundesregierung einen Vertrag in New York bei der Unesco unterzeichnen wird, der „das immaterielle Kulturgut als Weltkulturerbe vorsieht.“ Ritter: „Ein klares Signal, dass das Brauchtum insgesamt, aber auch die traditionelle Kirmesveranstaltung im Besonderen, als Weltkulturerbe angesehen wird.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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