"Wir sind in dieser Saison besser als in der vergangenen Saison aufgestellt"

Jari Pasanen (r.) und Jamie Bartman | Foto: Jonas Brockmann
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„Wir sind mit unseren vier Sturmreihen wesentlich breiter aufgestellt als in der vergangenen Saison“.

Diese erste Bilanz zieht Roosters-Trainer Jari Pasanen (50) für den STADTSPIEGEL vor dem ersten Meisterschaftsspiel und ergänzt: „In der Verteidigung sind wir beweglicher und zudem scheibensicherer.“ Beides sind gewiss gute Voraussetzungen für die neue Saison. „Der Charakter der Mannschaft wird sich aber erst wirklich zeigen, wenn um Punkte gespielt wird“, ist Pasanen sicher.
Wenn das aktuelle Team annähernd jenes Zusammengehörigkeitsgefühl und jene tolle Moral der Mannschaft aus der Rückrunde und den Play-Offs 2013/14 zeigt, ist eine weitere Grundlage für die neue Meisterrunde gelegt. Pasanen: „Das Team hat in der zweiten Saisonhälfte der zurückliegenden Meisterschaft alles gegeben, es hat top funktioniert.“

"Ich hatte noch Bauchschmerzen"

Diese Superleistung hat Jari Pasanen vermutlich auch jene Bauchschmerzen bereitet, die er noch zwei Wochen nach dem Play-Off-Aus hatte: „Die Mannschaft war so super. Der mache ich überhaupt keine Vorwürfe. Aber ich habe mich trotzdem gefragt, ob mehr drin war. Denn Hamburg schien sehr müde zu sein. Deshalb sind die auch gegen Ingolstadt rausgeflogen. Wir haben Hamburg müde gespielt.“
Jari Pasanen, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Essen lebt und jeden Tag nach Iserlohn fährt („Morgens um 7 Uhr ist die Autobahn noch frei“), hat seine traditionellen zwei Finnland-Sommerwochen in Imatra genutzt, „um mit Freunden zusammenzusein und einfach in Ruhe zu relaxen.“ Er hat aber auch viel mit seiner Frau und mit Tochter und Sohn unternommen. „Wir waren in Salzburg, Paris und Südfrankreich und haben diese Zeit echt genossen. Das kommt im Winter leider oftmals zu kurz.“ Zusammen mit Karsten Mende hat er seit dem Frühsommer auch an dem neuen Team gearbeitet. „Gab es Spieler, die in Skandinavien spielten, habe ich recherchiert, ansonsten hat das Karsten gemacht. Das war eine richtig gute Zusammenarbeit.“

Jamie und ich haben zum Großteil die gleiche Meinung

Seine zweite DEL-Saison in alleiniger Verantwortung geht er mit viel Optimismus an. „Wir haben in den ersten Wochen hart gearbeitet, in der zweiten Vorbereitungsphase geht es an die Feinarbeiten wie Über- und Unterzahl.“
Er lobt die Top-Zusammenarbeit mit Jamie Bartman: „„Wir kennen uns seit zwanzig Jahren und haben oft gegeneinander gespielt. Wir haben auch auf der Trainerakademie in Köln unsere A-Lizenz zusammen gemacht. Hier in Iserlohn haben wir dann festgestellt, dass wir zum Großteil einer Meinung sind. Das passt.“
Der ruhige Finne ist gespannt, wie sich die Hierachie innerhalb der Mannschaft entwickeln wird. „Absoluter Leitwolf ist sicher Yorki. Aber ich baue auch auf Alex Foster, der das in der vergangenen Saison schon gut gemacht hat. Wir bekommen noch erfahrene Spieler wie Sullivan oder Whitmore dazu. Ich bin gespannt.“
Welche Philosophie ist für ihn auf dem Eis wichtig? „Harte Arbeit, eine gute Athletik und die gute Umsetzung unserer Taktik. Ich erwarte, dass die Spieler immer alles geben. Wie komplett die Mannschaft dann letztlich alles realisiert, hängt entscheidend davon ab, wie schnell die taktischen Vorgaben auf dem Eis umgesetzt werden.“

"Die Spieler nicht übertrainieren"

Bleibt natürlich auch noch die Frage zu stellen, wie denn sein Kontakt zu den Spielern ist? „Ich bezeichne die Kommunikation zwischen den Spielern und uns Trainern als sehr gut. Die Spieler wissen, dass sie mich immer ansprechen können. Schließlich muss ich ja wissen, wie sie sich fühlen und wie sie denken. Es wäre nämlich auch fatal, wenn ich die Spieler übertrainieren würde.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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