Dagmar Freitag: Hebammen unterstützen

Die Sorgen der heimischen Hebammen und werdenden Mütter angesichts der aktuellen Diskussionen sind groß: Wie schon vor vier Jahren sind die Haftpflichtversicherungen für Hebammen wieder im Gespräch, Versicherer kündigen höhere Prämien für die Hebammen an, die Nürnberger Versicherung hat angekündigt, künftig keine Versicherung mehr für sie anzubieten.
Zahlreiche Schreiben und besorgte Anrufe aus der Region erreichen die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag.

„Dieses Thema beschäftigt die SPD-Bundestagsfraktion schon seit Jahren, wobei es neben der Frage der Versicherung auch um eine angemessene Vergütung der Hebammen geht. Frauen sollten frei wählen können, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. Hier müssen wir die Schwangeren unterstützen und dürfen nicht den Berufsstand der Hebammen gefährden“, so Dagmar Freitag.

Bereits 2010 hatte die SPD-Bundestagsfraktion die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung aufgefordert zu prüfen, wie das Haftungsrisiko für ärztliche und nichtärztliche Berufe im Gesundheitssystem auf einen größeren Personenkreis verteilt werden kann. Schwarz-Gelb hatte damals das Risiko der steigenden Versicherungsprämien allein auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung übertragen. Seitdem müssen die Krankenkassen die steigenden Prämien der Hebammen bei den Honorarverhandlungen ausgleichen. Ebenso wurde keine Lösung gefunden, wenn Versicherer ihren Versicherungsschutz vollständig aufkündigen.

Eine Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung durch Hebammen wurde daher in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aufgenommen. Derzeit erarbeitet eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Hebammenverbände ihren Abschlussbericht, auf dessen Grundlage eine tragfähige Perspektive für die Hebammenversorgung entwickelt werden soll. Der Bericht soll noch im ersten Quartal 2014 vorgelegt werden. „Meine Fraktion ist auf der Seite der Hebammen. Wichtig ist jedoch, dass mögliche Lösungen mit den Hebammenverbänden und den verschiedenen zuständigen Ministerien abgestimmt werden, damit wir zu langfristigen Ergebnissen gelangen können“, so Dagmar Freitag.

Autor:

Dagmar Freitag aus Iserlohn

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