Ein Leuchtturm in Sachen Schwarzarbeit-Bekämpfung

Iserlohn ist auf dem Sektor der Schwarzarbeit-Bekämpfung ein Leuchtturm.

Mit dieser Bemerkung traf Meinolf Niemand, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, ins Schwarze. Denn das sechsköpfige Spezialistenteam im Iserlohner Ordnungs-Dezernat kann auf eine erfolgreiche zwanzigjährige Geschichte zurückblicken.
In den 20 Jahren, die 1993 mit einem Verantwortlichen und einer weiteren Dreiviertelstelle begannen, wurden 878 Bußgeldverfahren eingeleitet. Rund 6,2 Millionen Euro Bußgelder wurden verhängt, von denen bislang vier Millionen auf der Stadtkasse eingegangen sind.
Der heimischen Wirtschaft ist in diesem Zeitraum ein Umsatz in Höhe von rund 48 Millionen Euro entgangen.
Seit 18 Jahren wird in der Ordnungsamts-Abteilung auch der Sozialleistungsmissbrauch bearbeitet. 306 Strafanzeigen wurden gestellt, der Schaden beläuft sich auf rund 3 Millionen Euro. Der Schaden belief sich bis heute auf insgesamt 5,3 Millionen Euro.
Die erfolgreiche Arbeit des mittlerweile sechsköpfigen Teams wurde auch von Dirk
Jedan, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, gewürdigt: „Da wurde qualifizierte Arbeit mit einem hohen Bewusstsein ausgeführt. Das Iserlohner Modell wäre aus Handwerker-Sicht durchaus auch geeignet, im Märkischen Nordkreis umgesetzt zu werden.“
Die 2012-Zahlen belegen 184 neue Anzeigen.Handwerk und Mittelstand dürften rund 2,7 Millionen Euro durch Schwarzarbeit im vergangenen Jahr entgangen sein. - Insgesamt wurden 24 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.
Nach wie vor ein heißes Thema ist die Prostitution. In den zurzeit acht bordellähnlichen Betrieben und den vier Fällen von Wohnungsprostitution wurde 19 Mal kontrolliert. Insgesamt wurden 80 Prostituierte, die zum über 90 Prozent aus Rumänien und Bulgarien stammen, überprüft. Gegen zehn Frauen wurde wegen nicht angemeldeter Gewerbe Bußgelder verhängt.
2012 wurden auch neun Strafanzeigen wegen Sozialleistungsmissbrauch bei der Staatsanwaltschaft gefertigt. Auf rund 28 000 Euro beläuft sich der dadurch entstandene Schaden.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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