Mutter und Kind womöglich durch Hartz IV-Sanktionen gestorben

In einer dpa-Meldung vom 30.07.2011 wurde über den Tod einer 36-jährigen Frau und ihres 2-jährigen Sohnes bekannt gegeben, dass diese Familie aus Saarbrücken unter der Aufsicht des dortigen Jugendamtes gestanden hat. Dem erstem Polizeibericht war zu entnehmen, dass die Leichen erst nach Tagen oder gar Wochen gefunden, nachdem der Verwesungsgeruch die Mitbewohner alarmiert hatte. Nach erster Einschätzung war das Kind verhungert, bei der Mutter wurde auch Suizid nicht ausgeschlossen.
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Regionalverband-Jugendamt-im-Fall-des-toten-Jungen-eingeschaltet;art2814,3869443

Erst in der weiteren Berichterstattung wurde bekannt, dass dieser brasilianische Mutter und ihrem Kind die Hartz-IV-Leistungen komplett gestrichen worden waren und „sich niemand mehr dafür interessiert
zu haben schien, wie diese Familie ohne Geld für Miete, Heizung, Strom, Lebensmittel und Krankenversicherung überleben konnte.“
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/mutter-kind-durch-hartz-iv-sanktionen-gestorben-4244.php

Wenn einem Hilfebedürftigen alle Hartz-IV-Leistungen gestrichen werden, befindet er sich im freien Fall. Es gibt kein soziales Rettungssystem, er fällt aus allen Hilfesystemen heraus.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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