Neue Wählergemeinschaft will Lust auf Politik machen

Die Wählergemeinschaft „GFI - Gemeinsam für Iserlohn“ will die Bürger mehr beteiligen. | Foto: GFI
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„Wir wollen denen eine Stimme geben und eine Plattform bieten, die sich nicht vertreten fühlen“, erklärt Klaus Krewett, Pressesprecher der neuen Wählergemeinschaft „GFI - Gemeinsam für Iserlohn“.

Im Oktober hat sich die neue Wählergemeinschaft gegründet. Ausschlaggebend war die geringe Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl. „Wir sind der Meinung, dass der Rat die Interessen der Bevölkerung nicht mehr ganz aufgreift. Vieles wird hinter verschlossenen Türen abgesprochen, Beschlüsse werden unter Fraktionszwang getroffen. Seit Jahren vermissen die Iserlohner Transparenz und Bürgerorientierung bei vielen Entscheidungen des Rates“, so Krewett.
„Wir denken, das ist nicht der richtige Weg. Die GFI will die Bürger mehr beteiligen.“ Dass die sich nicht „,mitgenommen“ fühlen, zeige sowohl die geringe Wahlbeteiligung als auch die Zahl der gegründeten Bürgerinitiativen. Viele Iserlohner seien politikverdrossen.

"Viele sind politikverdrossen"

„Wir möchten etwas Neues starten“, bekräftigt auch Ugur Ünal, Vorsitzender der GFI. „Wir wollen alle Menschen mitnehmen, die ein Herz für Iserlohn haben, Kompromissbereitschaft mitbringen und mehrheitspolitisch handeln. So kann Iserlohn handlungsfähig werden!“
Die Gründungsmitglieder haben einen elfköpfigen Vorstand gewählt, der in den letzten Wochen schon zahlreiche inhaltliche und strukturelle Diskussionen geführt hat. „70 Prozent sind `Ursprungs-Iserlohner´, 30 Prozent von uns haben einen Migrationshintergrund“, so Ünal, der über politische Erfahrung auf Landes- und Bundesebene verfügt. Er leitete den Arbeitskreis Migration und Integration der Iserlohner SPD. Klaus Krewett, Mitbegründer der Initiative „Rettet die Parkhalle“, kommt nach eigener Aussage aus dem liberalen Lager, war aber nie parteipolitisch aktiv. „Wir wollen nicht gegen die Politiker agieren“, stellt er klar, „sondern konstruktiv mit den Parteien zusammenarbeiten - gemeinsam für Iserlohn.“

„Wir wollen alle Menschen mitnehmen“

Auch an ihrem Internetauftritt arbeitet die GFI intensiv. Hier stellt sich die Wählergemeinschaft vor und positioniert sich zu den Schwerpunktthemen Jugend und Bildung, Soziales und Kulturelles, Stadtplanung und Stadtentwicklung sowie Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftsförderung. Außerdem wird eine Diskussionsplattform geboten.
Die rund 30 Mitglieder der Wählergemeinschaft kommen aus verschiedenen Parteien, Vereinen und Initiativen. „Wir sind eine unabhängige und gesamtgesellschaftlich orientierte Gemeinschaft und erheben den Anspruch, alle Menschen der Stadt Iserlohn zusammenzubringen und mit ihnen gemeinsam die Stimme zu erheben, sich einzubringen und letztlich eine wirkliche politische Alternative zu sein.“
Anfang Januar will sich die GFI im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen und „über die Besonderheit sowie die Notwendigkeit unserer unabhängigen, kommunalen Interessensgemeinschaft berichten“, so Klaus Krewett und Ugur Ünal. In den nächsten vier Jahren will die GFI vor allem Überzeugungsarbeit leisten. „Es wäre toll, wenn die Iserlohner wieder Lust auf Politik bekommen!“

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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