Iserlohner Siegesserie auch in Herringen fortgesetzt


1. Bundesliga, 12. Spiel: SK Germania Herringen - ERG Iserlohn 4:5 (0:3)

(tg) „Das war eine Top-Leistung von der Nr. 1 bis zur Nr. 10", strahlte ERGI-Trainer Dirk Iwanowski nach dem Spiel große Zufriedenheit aus. Denn mit dem Erfolg beim Meister machten die Sauerländer endgültige vergessen, wie holprig der Saisonstart verlaufen war. Zumal das Sahnehäubchen am Doppelspieltag noch folgen kann: die Übernahme der Tabellenführung!


Sicherlich, am Ende wurde es - bedingt durch die Qualitäten des Meisterteams - noch einmal spannend. Doch unter dem Strich war es schon beeindruckend, mit welcher Souveränität die Iserlohner in der Glückauf-Arena den Titelverteidiger in seine Schranken verwiesen und über weite Strecken das Spiel klar beherrschten. „Herringen hatte gegen uns gar keine Mittel, erst zwei dumme Fehler von uns haben sie überhaupt erst ins Spiel kommen lassen. Doch wir haben die Ruhe bewahrt und die Lage souverän gemeistert", bilanzierte der ERGI-Coach den Erfolg.

Andre Costa sorgte für einen Iserlohner Start nach Maß, als er schon in der zweiten Minute aus spitzem Winkel in den Knick traf. Damit war das Vorhaben der Hausherren, den Gästen ihrerseits mit einer starken Startphase den Schneid abzukaufen, auf den Kopf gestellt. Die Gäste indes beflügelte der schnelle Führungstreffer umso mehr, wie sich beim Sololauf von Kai Milewski zeigte, der vor seinem 2:0 erst die halbe SKG-Mannschaft düpierte und dann auch noch Schlussmann Timo Tegethoff umkurvte (7.).

Der Doppeltreffer saß, Herringen blieb eine Antwort schuldig, zeigte vielmehr vor eigenem Publikum ungewöhnlich viel Respekt vor den Iserlohnern. Die hatten viel Raum zur Entfaltung und nutzten dieses ausgiebig. Einzig Timo Tegethoff verhinderte, dass es zur Pause nicht schlechter stand als 3:0, für das abermals Kai Milewski verantwortlich gewesen war (15.).

Nach dem Seitenwechsel begannen sich die Herringer dann mehr zu wehren, stellten ihre Gegenspieler nun enger in Deckung und zogen nun auch das eigene Tempo merklich an. Als Robin Schulz bereits nach fünf Minuten verkürzte, war die Aufholjagd initiiert. Könnte der Meister noch einmal seinen Kopf aus der Schlinge ziehen? Wohl nicht, denn schon in der 34. Minute stellte Carlos Nunez auf Steilvorlage von Keeper Patrick Glowka den alten Abstand wieder her, was Iserlohn die nötige Ruhe gab.

Um die war es dann aber blitzartig geschehen. Zwei kleine Unachtsamkeiten im ERG-Aufbau nutzten die Herringer Karschau-Brüder aus, um binnen einer Minute auf 3:4 zu verkürzen (40.). Lucas Karschau brillierte dabei als zweifacher Wegbereiter für seinen älteren Bruder Kevin, der wuchtig vollstreckte. Nun ging in der voll besetzten Glückauf-Arena sowohl auf dem Platz als auch den Tribünen so richtig die Post ab. Schließlich hatten die Hausherren schon beim 3:3 im Hinspiel einen mehrfachen Rückstand noch ausgleichen können. Sollte sich dies nun wiederholen?

Bis zur 49. Minute hielten die Hoffnungen der Germanen, die allerdings immer mehr an ERG-Torwart Patrick Glowka verzweifelten. Der musste aber gar nicht sooft eingreifen, da seine Vorderleute schon viele SKG-Attacken ausbremsten und bei eigenem Ballbesitz die Kugel in Ruhe durchlaufen ließen, um dem Spiel das Tempo zu nehmen.
Als dann Sergio Pereira blitzschnell einen Konter von Andre Costa einleitete, war die SKG-Heimniederlage nicht mehr abzuwenden, denn der Iserlohner schloss eiskalt zum 5:3 ab. Die verbliebenen 60 Sekunden reichten zwar noch, dass Robin Schulz noch einmal verkürzte, was 14 Sekunden vor dem Abpfiff für den Meister aber doch zu spät war, um noch einen Punkt zu retten.

SK Germania Herringen: T. Tegethoff (ab 26. M. Michler); K. Karschau (2), L. Hages, S. Gürtler, P. Michler, J. Klein, R. Schulz (2), L. Karschau. - ERG Iserlohn: P. Glowka, R. Kaas; C. Nunez (1), A. Costa (2), K. Milewski (2), S. Glowka, C. Hegener, S. Pereira, T. Henke. - Schiedsrichter: B. Ullrich / A. Feiteira.

Torfolge: 0:1 (2.) A. Costa, 0:2 (7.) K. Milewski, 0:3 (15.) K. Milewski, 1:3 (30.) R. Schulz, 1:4 (34.) C. Nunez, 2:4 (40.) K. Karschau, 3:4 (40.) K. Karschau, 3:5 (49.) A. Costa, 4:5 (50.) R. Schulz. - Zeitstrafen: Herringen 0 min – Iserlohn 2 min (A. Costa/25.) - Teamfouls: Herringen 9 – Iserlohn 9.

Die übrigen Spielergebnisse:
RSC Darmstadt - HSV Krefeld 7:3 (4:2)
SC Bison Calenberg - RSC Cronenberg 3:1 (2:0)
Valkenswaardse RC - TuS Düsseldorf-Nord 2:3 (0:0)
RESG Walsum - IGR Remscheid 6:0 (4:0)

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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