Pokal-Aus für ERG Iserlohn, weil Strafstoßchancen nicht genutzt wurden

DRIV-Pokal, Viertelfinale: SK Germania Herringen - ERG Iserlohn 4:2 (2:0)

(tg) „Wir waren definitiv nicht schlechter“, war ERGI-Trainer Dirk Iwanowski nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Spieler, was letztlich - angesichts des frühen Pokal-Aus - nur ein schwacher Trost war. Denn es gab durchaus ein Haar in der Suppe, das wohl letztlich auch entscheidend war: „Wer vier Strafstöße hat, sollte daraus eigentlich mindestens zwei Tore machen!“ In dieser Hinsicht war die Iserlohner Quote jedoch – Null.

Es war das erwartet enge und spannende Match, bei dem letztlich die größere Abgebrühtheit der Herringer vor dem gegnerischen Tor den Ausschlag gab. Die Entscheidung fiel allerdings erst in den letzten Sekunden, als Kevin Karschau den Ball ins verwaiste ERG-Tor schob.

Die Abwehrreihen beider Mannschaften machten die Räume vor dem jeweils eigenen Tor eng, über schnelles Umschaltspiel wurde der Weg zum Torerfolg gesucht. Da dies hüben wie drüben jeweils 1a umgesetzt wurde, war es über die gesamte Strecke eine spannende und sehenswerte Partie mit vielen Torszenen, in denen die Schlussmänner immer wieder im Fokus standen. Und aus Iserlohner Sicht immer wieder das Gestänge des SKG-Tores. „Am Ende waren es bestimmt zehn Pfosten- und Lattentreffer“, bilanzierte Dirk Iwanowski.

In der 13. Minute war es dann Robin Schulz, der mit einem perfekten Schuss in den Winkel den Bann brach und die Hausherren in Führung brachte. Diese hätte nach blauer Karte gegen Jorge Fonseca (15.) wenig später ausgebaut werden können, doch vom Punkt und in Überzahl gelang den Germanen zunächst kein weiteres Tor gegen den bärenstarken Patrick Glowka. Kaum waren die Iserlohner jedoch wieder komplett, mussten sie dann doch das 0:2 hinnehmen, Kevin Karschau hatte aus der Distanz getroffen (18.).

„2:0 – noch ist nichts entschieden“, waren sich die beiden Trainer Hans-Werner Meier (SKG) und Dirk Iwanowski (ERG) zur Pause jedoch im Klaren, dass der Sieger erst in der zweiten Hälfte gefunden würde. Und in die starteten die Gäste in Überzahl, da kurz vor dem Seitenwechsel Liam Hages den blauen Karton gesehen hatte. Das mögliche 1:2 verhinderte beim Strafstoß von Timon Henke der Pfosten. Aber auch in Überzahl blieb der erwünschte Erfolg aus. Vielmehr leistete sich Iserlohns Schlussmann just in der Phase, als die Aufholjagd so richtig ins Rollen kam den wohl entscheidenden Fehler und ließ die Kugel zum 3:0 ins Netz rutschen (31.).

Iserlohn steckte jedoch keineswegs auf, nahm die Herausforderung an - und haderte mit dem Schicksal, denn der Pfosten sowie SKG-Schlussmann Maurice Michler verhinderten die nötigen Tore. Sebastian Glowka (35.) und Sergio Pereira (40.) konnten in dieser Phase zwei weitere Strafstöße nicht verwerten.

Dann aber ging es plötzlich ganz schnell, mit einem Doppelschlag vier Minuten vor dem Ende noch einmal richtig spannend: Carlos Nunez traf zum 1:3, wenige Sekunden später vollstreckte Sergio Pereira zum 2:3 (beides 46.). Nun setzten die Iserlohner alles auf eine Karte, um noch die Verlängerung zu erreichen: Patrick Glowka verließ sein Tor, musste dann nach dem 15. Teamfoul aber noch einmal zwischen die Pfosten, um einen weiteren Direkten (es war der dritte gegen die ERGI) erfolgreich abzuwehren (50.).

Dies alles half aber nichts, auch weil zuvor schon Sebastian Glowka auf der Gegenseite einen Penalty nicht an SKG-Hexer Maurice Michler hatte vorbei bringen können, der dabei seine vierte Strafstoßparade an diesem Tag bejubelte (48.). Und dann machte Kevin Karschau für den Titelverteidiger endgültig alles klar (50.).

SK Germania Herringen: M. Michler, T. Tegethoff; K. Karschau (3), L. Hages, S. Gürtler, P. Michler, R. Schulz (1), J. Klein, K. Karschau. - ERG Iserlohn: P. Glowka, R. Kaas; C. Nunez (1), K. Milewski, S. Glowka, C. Hegener, J. Fonseca, S. Pereira, T. Henke. - Schiedsrichter: T. Ullrich / L. Nawratil.

Torfolge: 1:0 (13.) R. Schulz, 2:0 (18.) K. Karschau, 3:0 (31.) K. Karschau, 3:1 (46.) C. Nunez, 3:2 (46.) S. Pereira, 4:2 (50./Empty-net-goal) K. Karschau. - Zeitstrafen: Herringen 4 min (L. Hages/25. – K. Karschau/40.) - Iserlohn 2 min (J. Fonseca/15.). - Teamfouls: Herringen 6 - Iserlohn 15.

Die übrigen Spielergebnisse:

TuS Düsseldorf-Nord - RSC Cronenberg 1:3 (0:1)
RSC Darmstadt - RESG Walsum 6:4 (2:2)
HSV Krefeld - SCB Calenberg 5:8 (1:5)

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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