Die Liebe zum Fußball bleibt - Horst Quade geht beim Reservistenverband in Rente

Wolfgang Wolf (li.), Horst Quade und Bernd Schuster(re.) beim Fußballlehrer-Lehrgang im Schleddestadion.
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Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im heimischen Fußballraum aus den letzten Jahrzehnten geht in dieser Woche in seinen wohlverdienten Ruhestand. Horst Quade polarisierte als Trainer bei diversen Vereinen, unter anderem beim TuS Iserlohn und beim Erzrivalen Sportfreunde Oestrich. Beruflich war er 34 Jahre beim Reservistenverband tätig - am Freitag geht er nun in Rente.

Horst Quade ist seit 1981 im heimischen Bereich für den Reservistenverband als Kreisorganisationsleiter tätig. Er ist vielen Iserlohner Reservisten bekannt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil er sich in Wehrübungen als „Spieß“ bei der PzPiKp 200 oder als Personalfeldwebel im Verteidigungskreiskommando im heimischen Kreis eingebracht hat.
Die Aufgabe des Reservistenverbands ist es, Reservisten auf ihren Einsatz vorzubereiten. Das geschieht zum Beispiel durch eine militärische Ausbildung in Form von Märschen, Schießausbildungen, Sanitätsausbildungen und vieles mehr. Aber auch sicherheitspolitische Arbeit gehört dazu. Mit Infoständen, sicherheitspolitischen Vorträgen und Seminaren informiert der Reservistenverband nicht nur die Mitglieder, sondern auch Gäste.

Sport ist auch ein fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm. Regelmäßig konnten sich Reservisten ihre Leistungen für das Deutsche Sportabzeichen abnehmen lassen. Die Reservistenkameradschaft Kalthof spielte im Rahmen einer Öffentlichkeits veranstaltung im Hembergstadion gegen die Deutsche Bundeswehrnationalmannschaft, u.a. mit Teddy de Beer und Jürgen „Kobra“ Wegmann. „Die Bundeswehr und Fußball haben vieles gemeinsam. Es geht um ein Gruppengefüge, Sozialverhalten und Disziplin“, zieht Quade Parallelen zu seiner sportlichen Leidenschaft.

Die begann im heimischen Raum für den gebürtigen Kieler 1985 bei der SG Grüne. Dort schaffte er in zwei Jahren den Aufstieg von der Kreis- bis in die Landesliga. „Ich habe immer zur Mannschaft gesagt: ,Jungs, ihr könnt kein Fußball spielen, also kämpft.‘ - ein „typischer Quade“. Es folgten zwei Jahre bei Westfalia Wickede mit dem Aufstieg in die Landesliga, ehe es den Coach 1989 wieder nach Iserlohn zum TuS zog. 1991 dann der Wechsel zu den Sportfreunden Oestrich - eine Herzensangelegenheit. Bei den Oestrichern verbrachte er die schönsten Jahre, gekrönt vom Oberligaaufstieg.

Nach seiner aktiven Trainerzeit wurde Horst Quade Scout, unter anderem bei Rot-Weiß Essen und für die Nationalmannschaft von Aserbaidschan bei der EM-Qualifikation 2010/11, die zu der Zeit von Berti Vogts trainiert wurde. Seine letzte Station als Scout war bei Union Berlin, wo er noch heute tätig ist. „Das will ich auch als Rentner weitermachen. Ich will nicht nichts tun.“
Der Fußballjunkie lebt nach dem Motto von Dettmar Cramer: „Wer dem Fußball das Lachen aus dem Gesicht streicht, der hat das Spiel nicht verstanden.“

Wolfgang Wolf (li.), Horst Quade und Bernd Schuster(re.) beim Fußballlehrer-Lehrgang im Schleddestadion.
Quades Lieblingsfoto - zusammen mit Axel Schulz beim Sportlerstammtisch in Berlin.
Autor:

André Günther aus Iserlohn

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