Siegmar Gerlach und Sigrid Lüling regieren Kesbern

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"Ich bin jetzt 18 Jahre Oberst. Aber so einen Samstag habe ich auch noch nicht erlebt", gestand Kesberns Schützen-Oberst Bernd Mertens nach dem Königsschuss um 19.36 Uhr.

Getroffen hatte zu diesem Zeitpunkt Siegmar Gerlach (55), der mit Dirk Gräwe und Hubert Wrede um die Königswürde schoss. Mit dem insgesamt 602. Schuss hatte er den Vogel endlich maßgerecht getroffen.

Warten auf die Königsaspiranten

Bevor aber die drei Königsanwärter überhaupt den ersten Schuss abgaben, dauerte es zwischen dem Insignienschießen und dem Königsschießen knapp 45 Minuten. So lange waren Oberst Bernd Mertens und der 1. Vorsitzende Christian Danne sichtlich bemüht, Kandidaten zu finden.

Getroffen hatten nach beim Beginn des Insignienschießens um 16 Uhr der amtierende König Ingo Runtemund (36. Schuss - Krone), Oliver Grüber (72. - Apfel), Markus Wache (92. Zepter), Thorsten Kühnert (184. - linker Flügel) und Dirk Gräwe (332. - rechter Flügel).

Flugzeug betanken = Feuerpause

Das Königsschießen mit schwerer Munition wurde von Schießpausen (die Gewehre mussten abkühlen) und einer Tankpause für ein Motorflugzeug des auf dem Hegenscheid ansässigen Luftsportverein Hegenscheid unterbrochen. "Das hat unser Kassenwart so arrangiert, damit die Leute mehr verzehren", konnte sich Christian Danne diese Bemerkung nicht verkneifen. Die Zuschauer harrten angesichts des spannenden Schießens aus, niemand ging.

Siegmar Gerlach ist im Kesberner Ortsteil Attern geboren, Vater Heinrich war auch Kesberner König. Der neue Regent ist Finanzbeamter und wohnt in Menden. Zur Königin erkor er sich Sigrid Lüling, eine gebürtige Kesbernerin, die jetzt in Evingsen wohnt. "Ich stelle mich der Königswürde, weil das Schützenwesen in meiner Familie eine lange Tradition hat", so Gerlach, der während des Schießens sehr ernst wirkte, aber nach dem "Goldenen Schuss" total entspannt ein Dauerlächeln aufsetzte.

"Sind kein Wiener Opernball"

Dass die Proklamation nicht zeitgerecht um 20 Uhr beginnen konnte, war auf dem Hegenscheid kein Thema. "Wir sind hier nicht der Wiener Opernball", so Bernd Mertens, der sich auch spontan anbot, die möglicherweise anstehende kombinierte Krönungsfeierlichkeit und Mitternachtsmesse persönlich zu zelebrieren. Und der 1. Vorsitzende Christian Danne stellte erleichtert fest: "Was für ein schöner Tag auf dem Hegenscheid und für die Kesberner Schützen."

Am Sonntag steht der Umzug um 14.30 Uhr ab Hombeck zur Mühle an. Danach wird auf dem Hegenscheid weiter gefeiert. Und am Montag "tobt ganz Kesbern" während des um 20 Uhr auf dem Hegenscheid beginnenden Dorfballes zum Ausklang des 2013-Schützenfestes.

Autor:

Darius Goralczyk aus Iserlohn

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