Thorarolle in Stein, Denkmal in Kalkar von Christoph Wilmsen-Wiegmann

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Für das Denkmal für die ehemalige jüdische Gemeinde der Stadt Kalkar hat der Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann die Form einer Thorarolle gewählt.
Solche kostbaren Rollen mit den 5 Büchern Mose, auf Pergament von einem geübten Schreiber ohne Fehler geschrieben, wurden in der Synagoge für den nächsten Wochenabschnitt etwas weiter abgerollt und dementsprechend am anderen Ende aufgerollt, um danach in einer reich verzierten Hülle wieder aufbewahrt zu werden.
Der Thora wurde so viel Ehrfurcht entgegengebracht, dass man sie bei Feuer mit Gefahr fürs eigene Leben aus den Flammen rettete. Beim Fest „Freude an der Thora“ tanzte die Gemeinde mit den Rollen in ihrer Hülle und küsste sie. Als Hilfe beim Lesen des Textes wurde ein meist silberner Zeiger verwendet, eine „Hand“(yad), um das geschriebene Wort nicht mit dem eigenen Finger berühren zu müssen.
Der angebrachte hebräische Text, der vom Platz Vyth-Spier-Platz aus zu sehen ist, ist ein Teil vom „Schma Israel“, das „Höre Jisrael!“: “Höre, Jisrael! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig”, das tägliche Bekenntnis der Juden zu dem einen Gott. Auf der Rückseite ist der deutsche Text zu lesen.
Christoph Wilmsen-Wiegmann hat mit diesem Werk eine passende und würdige Erinnerung an die frühere jüdische Gemeinde geschaffen. In der Nähe ist noch der jüdische Friedhof zu sehen.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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