Bergkamen wird von den Römern zurückerobert: Vorbereitungslager vom 1. bis 5. Mai an der Holz-Erde-Mauer

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„Es soll das größte Lager in Bergkamen werden, seitdem die Römer weg sind“, sagt Wolfgang Hoffmann von den Römerfreunden. Damit ist die Messlatte für das Vorbereitungslager hoch gelegt, immerhin sind die Römer vor 2.000 Jahren hiergewesen.

Die Classis Augusta Drusiana, die Römerfreunde aus Bergkamen, haben Römer- und Germanengruppen zu dem Vorbereitungslager eingeladen. „Mit dem Lager wird die Open-Air-Saison eröffnet“, sagt Kai-Uwe Semrau vom Stadtmuseum Bergkamen. Das Lager wird an der Holz-Erde-Mauer Am Römerberg 1 hinter der St. Barbara-Kirche aufgeschlagen. Aber nicht nur die Teilnehmer sollen ihren Spaß haben: „Jeder der will kann kommen und gucken“, so Semrau.
Im Rahmen des Vorbereitungslagers wird am 1. Mai auch die Römer-Lippe-Route in Bergkamen eröffnet, die von Detmold bis nach Xanten führt. Am 2. Mai wird auch ein Frühstück für Radfahrer angeboten.

Die Classis Augusta Drusiana lädt ein

Ideengeber und Organisator der Veranstaltung ist Wolfgang Hoffmann, oder auch Arminius Secundus, der zahlreiche Kontakte mit anderen Römergruppen unterhält und zu einem Vorbereitungstreffen nach Bergkamen einlud. „Von der starken Resonanz war ich vollkommen überrascht“, so Wolfgang Hoffmann, „aber wir freuen uns darüber und können unserem Publikum eine Menge an Information und Unterhaltung bieten“.
Auch Dr. Matthias Laarmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft „Classis Augusta Drusiana“ zeigt sich als „Lagerkommandant Paulinus Pompeius Pacifer“ begeistert. „Wir hätten niemals gedacht, dass die Römergruppen auf einen einzigen Aufruf in Scharen nach Bergkamen kommen. Es ist ein deutlicher Hinweis auf die große Attraktivität, die die authentische Rekonstruktion der römischen Holz-Erde-Mauer auf Geschichtsinteressierte ausübt.“

Alltagsleben, Handwerk und Kämpfe

Allein etwa sechzig Akteure werden in der gesamten Zeit erwartet. Dazu kommen noch zwei Pferde, die für Vorführungen der römischen Reiterei eingesetzt werden. Das Programm sieht vor, dass man während der gesamten Zeit als Besucher auf dem Gelände römisches und germanisches Alltagsleben sowie Vorführungen römischen und germanischen Handwerks vorfindet. Auch Schaukämpfe werden vermutlich stattfinden, da auch zwei Gladiatorengruppen dabei sind. Es wird rege Diskussionen um die neuesten Grabungsfunde geben, aber auch Fragen beantwortet wie „Warum Ziegenleder häufig genutzt wurde“. Die einfache Antwort gibt Wolfgang Hoffmann: „Weil fast jeder eine Ziege hatte. Sie sind einfach und genügsam und können so leicht gehalten werden.“

Unterstützung

Große Unterstützung erhält das Lager übrigens von der Stadt Bergkamen, vom Stadtmuseum und vom Kulturamt. „Das ist heutzutage nicht selbstverständlich“, sagt Wolfgang Hoffmann.

Dabei sein werden:

Classis Augusta Drusiana

Ludus Nemesis

Armor Mortis

Die römische Schmiede Officina Ferraria Auxilii Falavii Marcelli

Die Keltenguppe Dekadentix

Das Projekt „Frühe Alamannen zwischen Rhein, Neckar und Enz“

Legio XV Primigenia Coh I Cen II

Knochenschnitzer und Feinschmied Erwin Hellmancyk

sowie jede Menge Überraschungsgäste

Besondere Programmpunkte bilden am 1. Mai um 19 Uhr Aktionen an der Holz-Erde-Mauer, die im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen Fahrradroute „Römer-Lippe-Route“ stehen, sowie am 2. Mai von 9 bis 11 Uhr ein römisches Frühstück (nach vorheriger Anmeldung im Stadtmuseum Bergkamen, unter Tel. 02306/3060210, Kostenbeitrag 5 Euro pro Frühstück). Am 4. Mai ist um 18 Uhr der „Saisonstart“ an der Holz-Erde-Mauer durch Bürgermeister Roland Schäfer. Denn mit dieser Saison wird es die Möglichkeit geben, regelmäßige Gruppenführungen auf der Holz-Erde-Mauer durchzuführen (nach Voranmeldung am Stadtmuseum Bergkamen, Tel. 02306/3060210).

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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