Gesamtschüler basteln Glücksbringer für Flüchtlinge

Fünftklässler übergaben "Botschafter der Hoffnung" im Flüchtlingsheim "Alte Polizeikaserne"
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Fünftklässler übergaben "Botschafter der Hoffnung" im Flüchtlingsheim "Alte Polizeikaserne"

Kamener Gesamtschüler basteln Glücksbringer für Flüchtlingskinder

(SR) Wie wenig es braucht, den Flüchtlingen ein Stück Hoffnung zu geben, bewiesen jetzt Fünftklässler der Gesamtschule Kamen. Bunte Pfeifenputzer hatten sie im Unterricht geschickt und fleißig zu kleinen Püppchen geformt. Mit Wolle umwickelt entstand eine Kiste voller bunter, kleiner "Glücksbringer", mit denen sie Flüchtlingsfamilien eine vorweihnachtliche Freude bereiteten. Das Thema "Fremdsein" beschäftigte die 22 Schüler im Religionunterricht. Lehrerin Natascha Papenfuhs: "Es ging um das Einfühlen in Fremde, die Schüler waren ja erst auch fremd an unserer Schule." In der Erstaufnahmeeinrichtung "Alte Polizeikaserne" erhielten sie von der stellv. Leiterin Michaela Kruck (DRK) eine ausgiebige Führung. Dass die Bewohner an Klapptischen in der ehemaligen Fahrzeughalle ihre Mahlzeiten einnehmen, war für die Gesamtschüler gewöhnungsbedürftig. "Die Kinder trinken ganz selbstverständlich Kaffee", erklärte Michaela Kruck "Das war anfangs gewöhnungsbedürftig." Auch die Tatsache, dass sämtliche Gerichte stark gezuckert werden. 25 Kilo Zucker gehen pro Tag über die Ausgabetische der Einrichtung, die jetzt auf ein Fassungsvermögen von über 300 Migranten ausgebaut wird. Rasch stand die Frage im Raume, ob und wieviel Taschengeld denn die Flüchtlingskinder erhielten. Zunächst staunten die Schüler über die rund 21 Euro pro Woche für ihre Altersgenossen. "Aber davon müssen sie alles kaufen, wofür eure Eltern sorgen", nahm die leiterin aufkommenden Wünschen nach Taschengelderhöhungen den Wind aus den Segeln. Mit einigen Kindern kamen die Gesamtschüler ins Gespräch und waren stolz, ihre Englischkenntnisse anbringen zu können. Besichtigungen der dicht bestellten Schlaf-, Untersuchungs- und Quarantäneräume schlossen sich an. Mit strahlenden Augen nahmen die Kinder aus Syrien ihre Glücksbringer in Empfang. Belohnt wurden die Gesamtschüler mit heißem Kakao und Tee. DRK-Organisatorin Michaela Kruck bedankte sich herzlich bei den Schülern und betonte: "Es wird höchste Zeit, dass mehr Kontakte zu den Migranten geknüpft werden."

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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