Kontrolle A2: Polizei zieht 8 LKW und einen Fernbus aus dem Verkehr

Ungesicherte Ladung im LKW. Fotos: Polizei Dortmund
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Bei der Schwerpunktkontrolle auf der A2 hat die Polizei gleich neun Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt. Die Kontrolle fand im Zeitraum von 8-14 Uhr auf dem Parkplatz Kolberg, an der A 2 in Fahrtrichtung Hannover statt.

Unermüdlich kontrollierten die Beamten Lkw und Busse. Neun Fahrer mussten sich danach eine Alternative zur Weiterfahrt überlegen, denn ihre Fahrzeuge durften in diesen Zuständen nicht mehr weiterrollen.

Hier einige Beispiele:

Ein Sattelzug mit Auflieger war mit acht sogenannten BigBags auf Palletten beladen. Nach vorne und hinten fehlte die Ladungssicherung und Rutschmatten, so dass sie Ladung von 9,6 Tonnen bei einer Notbremsung mit Sicherheit verrutscht wäre. Der Auflieger verfügte über keinerlei Zurrpunkte und war ungeeignet für den Transport auf Palletten. Die Beamten schrieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen (Owi) und untersagten die Weiterfahrt

Ein Lkw (3,5 Tonnen) brachte auf der Waage ein Gewicht von über 5t zustande. Deutlich zu schwer, um weiterfahren zu dürfen. 

Bei einem rumänischen Sattelzug war das ABS am Auflieger defekt. Bei einer Notbremsung wäre der Auflieger nicht mehr zu kontrollieren gewesen.

Ein besonderes Erlebnis hatten die Polizeibeamten mit einem Fernbus: Der Streifenwagen musste dem Bus zunächst ausweichen, da der Busfahrer den Wagen übersehen hatte und ihn beinahe gerammt hätte. Der 61-jährige Fahrer muss wohl demnächst mitfahren, statt am Steuer zu sitzen. Im digitalen Kontrollgerät fanden die Polizeibeamten übrigens eine fremde Fahrerkarte. In sieben Fällen wurde der Bus sogar ohne Fahrerkarte gelenkt.

Doch damit nicht genug: Die Ladung eines polnischen Sattelzuges war absolut unzureichend gesichert. Schwerer Metallschrott lag teilweise völlig ungesichert auf der Ladefläche. Bei einer Gefahrenbremsung wäre sie durch die Gegend und vermutlich auf die Fahrbahn oder in den Verkehr auf der Autobahn geschleudert. Nach Einschätzung der Bezirksregierung besteht der Verdacht eines ungenehmigten, internationalen Abfalltransportes. Ergo auch hier: Strafanzeige und Untersagung der Weiterfahrt, bis eine Ladungssicherung erfolgt ist und eine Genehmigung durch das Bundesumweltamt vorliegt.

Insgesamt überprüfte die Polizei 69 Personen und 56 Fahrzeuge. Es wurden folgende Maßnahmen getroffen: 38 Anzeigen, 10 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld, 1 Strafanzeige, 4 Sicherheitsleistungen und 9 Untersagungen der Weiterfahrt.

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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