Ramona Henning: Fire-Tour nach Orlando

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Ramona Henning ist aus dem warmen Florida zurück ins kalte Kamen gekommen - aber mit brandheißen Eindrücken von ihren amerikanischen Feuerwehr-Kollegen. Hier ist der Bericht 32jährigen Unterbrandmeisterin der freiwilligen Feuerwehr Westick - und jede Menge toller Fotos:

"Bevor ich der Einladung zur Führung durch die Fire Station 1 in Orlando gefolgt bin, habe ich der Zentralen Feuerwehrausbildungsstätte „Central Fire Academy“ einen Besuch abgestattet. Ich hatte das Glück auf dem großen Gelände einen sehr freundlichen Mitarbeiter anzutreffen, der sich nach meiner Vorstellung sofort bereit erklärte, mir die Ausbildungsstätte und die einzelnen Ausbildungsstationen zu zeigen. Wir begannen mit einer Führung durch das Brandhaus, in dem alle möglichen Feuereinsatzszenarien nachgestellt werden können, bis hin zum Flash Over. Die Gaszuführung für die Brände wird über ein großes Schaltpult geregelt. Anschließend sind wir durch den Schlauchturm gegangen und mir wurde die Atemschutzstrecke gezeigt, wobei ich sofort den Eindruck hatte, dass diese komplizierter sein muss als die mir bekannten Strecken. Auf dem Platz hinter der Fahrzeughalle stehen Autos, Container, ein Schulbus und verschiedene Gerätschaften, an dem die Feuerwehrkameraden auch Verkehrsunfälle nachstellen können. Nach der Besichtigung der Fahrzeuge und einem kurzen Besuch in der Atemschutzwerkstatt wurde mir ein Ärmelabzeichen geschenkt, welches einen Ehrenplatz bekommt. Es war sehr interessant zu sehen, wo und wie die amerikanischen Kollegen für den Feuerwehrdienst ausgebildet werden.

Im Orlando Fire Department (Big House) angekommen wurde ich freundlich an der Rezeption empfangen. Mir wurde ein netter „Firefighter“ an die Seite gestellt, der mir die Wache sehr ausführlich gezeigt hat. Beim Rundgang selbst ist mir aufgefallen, dass die amerikanischen Kollegen einen sehr fitten Eindruck machen, liegt zum Teil wohl auch an dem sehr gut ausgestatteten Fitnessraum. Hinter den Büros der Führungskräfte beginnen die Schlaf- und Waschräume. Die „Firefighter“ schlafen in einem Schlafsaal mit bis zu fünf Personen. Die Schicht wechselt um 8 Uhr und dauert 24 Stunden, mindestens 17 Personen sind immer an der Wache anzutreffen, aktive Feuerwehrfrauen arbeiten in dieser FireStation nicht. In Amerika sind am weitesten verbreitet die Feuerwehrfahrzeuge Ladder (Leiter) und Engine (Maschine), welches dem klassischen deutschen Löschgruppenfahrzeug nah kommt. Wobei auf den amerikanischen Fahrzeugen höchstens fünf Personen Platz finden und bei uns bis zu neun Personen. Engine hat meist eine Grundausstattung zur technischen Hilfeleistung und einen Wasservorrat. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen in einem Fahrzeug Platz zu nehmen und in die Einsatzkleidung zu schlüpfen. Auf dem Spezial Fahrzeug für Chemieunfälle arbeitet ein gesondert geschulter Feuerwehrmann. Es war eine tolle Erfahrung und ich werde hoffentlich noch viele Mal nach Amerika reisen."

Autor:

Martina Abel aus Kamen

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