Junkie-Altenheim: "Das ist doch total marode!"

„Das ganze Gebäude ist doch vollkommen marode!“ Ursula Petermann-Wertessen aus Dreihausen weiß, worüber sie spricht. Schließlich hat sie jahrelang in dem Gebäude gearbeitet, das bald als Altersheim für Drogenabhängige dienen soll. Unsere Bildergalerie bestätigt den Eindruck der Dreihausenerin.

Undichte Gruben, defekte Sanitäranlagen, defekte Fenster - die Mängelliste ließe sich noch fortsetzen. Sechs Jahre Leerstand haben ihr Übriges getan, um das ehemalige Nonnenerholungsheim in eine Ruine zu verwandeln. So fragt sich Ursula Petersmann-Wertessen: „In dieser Bruchbude im Wald soll Menschen geholfen werden?“
Anabela Dias de Oliveira, Leiterin der Lüsa als Betreiberin und Mieterin des Altenheims, bestätigt den desolaten Zustand des Gebäudes: „Da dürfte jetzt nicht einmal eine Hundezucht untergebracht werden.“ Aus diesem Grunde wird der Investor auch eine komplette Sanierung des Gebäudes vornehmen - alles ganz nach Vorschrift.

Zeitplan verschiebt sich

Allerdings läuft bisher nicht alles nach (Zeit-)Plan. „Es müssen noch verschiedene Dinge abgeklärt werden“, so die Lüsa-Chefin. Das sind hauptsächlich Gutachten, die zu endgültigen Absegnung noch eingebracht werden müssen. „Es musste zum Beispiel dargelegt werden, dass das Heim nicht den Nahrungsbestand der Feldermäuse beeinträchtigt, die hier in der Gegend angesiedelt sind“, erklärt Anabela Dias de Oliveira. Sie ist aber optimistisch, dass alle notwendigen Gutachten bis Ende März vorliegen. Dann gibt es auch die für Anfang des Jahres versprochene Bürgerversammlung.
„Dazu lädt die Stadt ein, die macht den Termin“, erklärt die Lüsa-Chefin. Dabei betont sie das große Interesse der Lüsa an dem Gespräch mit den betroffenen Bürgern: „ Wir hoffen, dass dann Transparenz entsteht und alle Fragen geklärt werden können.“

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Kommentar
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Autor:

Martina Abel aus Kamen

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