Kamener Fußball-Experten Dietrich Buschmann und Carsten Jaksch-Nink über die WM

Auf die Fußball-WM in Brasilien freuen sich (v.l.) Dietrich Buschmann und Carsten Jaksch-Nink.
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  • hochgeladen von Tobias Weskamp

Ganz Deutschland ist heiß auf die WM: Am Montag, 16. Juni, wird die deutsche Elf ihr erstes Gruppenspiel bestreiten. Im Vorfeld sprechen der Kamener Kameramann Dietrich Buschmann, im Auftrag des DFB zuständig für die Übertragung der deutschen Pressekonferenzen, und Carsten Jaksch-Nink, Direktor des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen mit Sitz in Kamen, über ihre Hoffnungen für die WM.

Der Stadtspiegel sprach mit Dietrich Buschmann und Carsten Jaksch-Nink über Fußballer, Brasilien und Tore.

Wann geht es für Sie nach Brasilien, Herr Buschmann?

Dietrich Buschmann: Wir haben bereits im April unsere Materialien im Container nach Brasilien verschifft. Jetzt geht es für uns sechs mit dem Flieger von Hamburg aus über Porto Seguro nach Brasilien. Bei der ersten Pressekonferenz sind wir bereits mit dabei.

Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Mannschaft ein?

Buschmann: Deutschland ist eine Turniermannschaft. Das letzte Spiel der Vorbereitung hatte wenig Aussagekraft. Die Mannschaft ist gut besetzt. Es hängt viel vom ersten Spiel ab: Wenn sie gegen Portugal siegreich sind, haben sie gute Chancen, weit zu kommen. Die Vorrunde werden sie sicherlich überstehen, alles andere ist abhängig von der Tagesform. Das Endspiel wäre schön, aber auch das Halbfinale wäre schon super. Ich habe meinen Rückflug jedenfalls noch nicht gebucht!

Carsten Jaksch-Nink: Ich bin mir nicht sicher, wie erfolgreich die deutsche Mannschaft bei der WM abschneiden wird. Ich glaube eher, dass es ein Turnier der Geheimfavoriten wird.

Wer sind für Sie, abgesehen von der deutschen Elf, die Favoriten?

Jaksch-Nink: „Underdogs“ wie Belgien oder Chile haben meiner Meinung nach gute Chancen. Besonders Chile ist natürlich auf die klimatischen Verhältnisse bestens eingestellt. Auch Uruguay traue ich viel zu. Aus dem Umfeld der spanischen Mannschaft habe ich Vermutungen gehört, dass es für die Mannschaft kein gutes Turnier werden könnte, da die Spieler nicht mehr so hungrig seien.

Buschmann: Für Brasilien spricht natürlich der Heimvorteil, das kann aber auch eine Belastung sein. Es ist schwierig zu sagen, wer von den anderem Mannschaften eine Favoritenstellung einnimmt.

Wie gut sind Sie technisch für die WM aufgestellt?

Buschmann: Da ich bereits seit 34 Jahren in dem Bereich arbeite, habe ich genügend Erfahrung. Trotzdem ist es natürlich schwierig, von Brasilien aus ein Signal per Satellit nach Deutschland zu schicken. Wegen der Zeitverschiebung werden wir eventuell im Schichtbetrieb arbeiten.

Befürchten Sie Unruhen während der WM?

Buschmann: Sorgen wegen möglicher Unruhen vor Ort machen wir uns nicht, werden aber natürlich vorsichtig sein.

Jaksch-Nink: Das ist schwer einzuschätzen. Brasilien wird aber auch Vorteile durch die WM haben, da Mittel für die Infrastruktur genutzt werden konnten, die ohne WM nicht zur Verfügung gestanden hätten. Auch wir haben 2006 von der WM in Deutschland Vorteile für den hiesigen Fußball gehabt.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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