Tierisch ungerecht

„Iss doch mal was Vernünftiges“, heißt es selbst heute noch oft, wenn „Normalesser“ auf Vegetarier treffen. „Fleisch ist wichtig für deinen Körper, da ist viel Eisen und Eiweiß drin.“ Dass man diese zugegebenermaßen wichtigen Körperbausteine aber auch pflanzlich ersetzen kann, scheint bei diesen Menschen noch nicht angekommen zu sein, was eine grundsätzliche thematische Beschäftigung erst interessant macht.

Vor vielen Jahren wagte einer meiner Philosophie-Professoren, der übrigens im Ethikrat der damaligen Bundesregierung saß, die gewagte wie gleichermaßen provokante These, dass erst durch den Fleischkonsum mehr tierisches Leben entsteht. Wertfrei betrachtet kann man nicht widersprechen, was allerdings die Frage nach sich zieht, wie wir die Frage nach dem „Wie“ und dem „Ob überhaupt“ in Bezug auf das Leben werten. Philosophisch nicht ganz unkompliziert.

Was mir allerdings nicht einleuchten mag, ist die Tatsache, dass viele Vegetarier nicht auch auf Fisch verzichten. Ist das Unterwassertier weniger schützenswert als das an Land Lebende?! Ein Widerspruch, der zum Himmel schreit, wenn man sich selbst als Überzeugungsvegetarier bezeichnet. Hinzu kommt, dass wohl kein Lebensraum so wichtig ist wie unsere Meere und deren Vielfalt.
Tierisch ungerecht.

Autor:

Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken

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