Der Bergbau wird kontinuierlich abgebaut

1.200 Kumpel werden die Zeche West nach und nach verlassen müssen ...
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Meldung des Tages

1.200 Kumpel arbeiten auf anderen Zechen

Kamp-Lintfort: 1200 Bergleute werden in den Jahren 2011 bis 2014 das Bergwerk West verlassen und auf anderen Zechen arbeiten – vornehmlich auf Prosper-Haniel in Bottrop und auf der Zeche Auguste-Victoria in Marl. Die Belegschaft der Kamp-Lintforter Zeche, im Vormonat noch 2.966 Köpfe stark, wird schrumpfen: Bis Ende 2011 auf 2.170, nach der Schließung zur Jahreswende 2012/13 auf 1.600 und schließlich in 2014 auf 340 Beschäftigte.
Die Erklärung, dass auch nach dem Aus der Zeche noch Mitarbeiter der RAG am Standort Kamp-Lintfort tätig sind, ist einfach: Auch wenn die Kohlförderung eingestellt worden ist – bis Ende 2010 sollen noch runde drei Millionen Tonnen gefördert werden – gibt es an der Friedrich-Heinrich-Allee noch eine ganze Menge abzuwickeln, erläuterten Markscheider Heinz-Dieter Pollmann und RAG-Pressesprecher Christof Beike. Sie äußerten Genugtuung über die EU-Entscheidung, den Bergbau in Deutschland erst 2018 auslaufen zu lassen, da so ein sozialverträglicher Abbau möglich sei. (Weiterer Bericht folgt.) str

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Rheinische Post Moers/Kamp-Lintfort

Endspurt für Bergwerk West (von Anja Katzke)

Kamp-Lintfort: Endspurt für die letzte am Niederrhein verbliebene Zeche: Das Bergwerk West in Kamp-Lintfort, das zum Jahreswechsel 2012/13 geschlossen werden soll, fördert noch in fünf Baufeldern Kohle, bis endgültig Schicht im Schacht ist. Auf Rheinberger Gebiet liegen die Flöze Matthias (Annaberg) und Blücher (Alpsray), auf dem Gebiet der Stadt Kamp-Lintfort ist die Zeche in den Flözen Girondelle (im Bereich Pattberg Halde sowie Niederkamp und Kamperbrück) und Albert (im Bereich Saalhoff) aktiv. Gute Nachricht für Rheinberg: Dort soll wie bereits berichtet der Kohleabbau schon innerhalb der nächsten Wochen ein Ende finden. Vorgesehen ist, dass der Abbau im Flöz Blücher unter dem Ortsteil Alpsray noch dieses Jahr eingestellt wird. Im Flöz Matthias werden die Arbeiten in den ersten Januar-Wochen beendet.

Förderung bis zum Schluss

Unter Kamp-Lintfort geht die Kohleförderung bis zur Schließung des Bergwerks West weiter: Im Flöz Girondelle arbeiten die Bergleute derzeit in den Bauhöhen 572 und 632. "Unter der Halde Pattberg ist im Dezember 2011 Schluss, im Bereich Niederkamp Ende 2012", erläuterte Markscheider Heinz-Dieter Pollmann gestern.

Im nächsten Jahr startet der Abbau unter Kamperbrück (Flöz Girondelle, Bauhöhe 630) sowie im Flöz Albert 1 (Bauhöhen 452 und 453). Dort soll in Teilen bis zur Schließung des Bergwerks West Ende 2012 Kohle gefördert werden. "Wir gehen von einer Tagesförderung von rund 12 000 Tonnen aus", betonte Christof Beike, Pressesprecher der RAG.

Auch die Personal-Planung bis zum Bergbau-Ende in Kamp-Lintfort steht: Bis zum Jahresende 2011 sollen nur noch 2.170 Leute von derzeit 2.900 auf dem Bergwerk West beschäftigt sein, bis Ende 2012 wird die Zahl auf 1.600 reduziert, bis 2013 auf 340. Der Personalabbau soll sozialverträglich ablaufen. "Die Bergleute werden in Kolonnen auf andere Zechen verlegt", so Beike.

Autor:

Friedel Görtzen aus Kamp-Lintfort

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