Kalender für das Klever Land 2017 vorgestellt

Empfehlen den Heimatkalender für den Gabentisch: (v.l.) Landrat Wolfgang Spreen, Wiltrud Schnütgen, Bert Thissen (beide Redaktion), Jutta Nagels (Verlegerin Mercatorverlag/BOSS Verlag), Ursula Geisselbrecht-Capecki und Wilhelm Diedenhofen (beide Redaktion). | Foto: Kreis Kleve
  • Empfehlen den Heimatkalender für den Gabentisch: (v.l.) Landrat Wolfgang Spreen, Wiltrud Schnütgen, Bert Thissen (beide Redaktion), Jutta Nagels (Verlegerin Mercatorverlag/BOSS Verlag), Ursula Geisselbrecht-Capecki und Wilhelm Diedenhofen (beide Redaktion).
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Seit vielen Jahren unterstützt der Kreis Kleve die Herausgabe der beiden Heimatkalender im Kreisgebiet: Den „Geldrischen Heimatkalender“ und den „Kalender für das Klever Land“. Im Kreishaus Kleve wurde jetzt der Klever Heimatkalender vorgestellt, der sicherlich auch in diesem Jahr wieder den einen oder anderen weihnachtlichen Gabentisch bereichern wird.

Zu Recht, finden die Herausgeber, denn der Heimatkalender ist wie ein Stückchen Zuhause, das sich gut verschenken lässt.

„Das Engagement der Heimatkalenderredaktionen in Kleve und Geldern unterstützt der Kreis Kleve seit Jahren schon mit einem finanziellen Beitrag“, so Landrat Wolfgang Spreen bei der Vorstellung des Klever Buches im Kreishaus. Er dankte dem Mercator-Verlag und dem Redaktionsteam für die Fortführung dieser wichtigen Tradition. Zum Redaktionsteam in Kleve gehören Wilhelm Diedenhofen, Ursula Geisselbrecht-Capecki, Hans-Joachim Koepp, Wiltrud Schnütgen sowie Bert Thissen.

Schwanenburg, Schule und Erinnerungen an drei Häuser

Auf dem Titelbild des Kalenders für das Klever Land 2017 ist der von Fritz Poorten detailreich gezeichnete Spiegelturm der Schwanenburg zu sehen. Beim Aufblättern geht es auch inhaltlich zunächst um die Schwanenburg, mit einem kurzen Text über den Spiegelturm und einem archäologischen Bericht von Jens Wroblewski über das Brunnengebäude der Burg. Die Schwester des Herzogs, Anna von Kleve, ist Thema zweier Beiträge von Wilhelm Diedenhofen und Annette Wozny-Koepp. Weiter geht es mit Malereien, auf die Marlene Zedelius in Hoflößnitz stieß. Sie gehen auf Albert Eckhout zurück, der im Gefolge des Fürsten Johann Moritz von Nassau-Siegen war, als er in Brasilien weilte. Auch das Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, das im kommenden Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiert, hat im Heimatkalender einen Platz. Jochem Reinkens erzählt die Geschichte dieser Schule. Im Kalender für das Klever Land 2017 werden drei Häuser auf unterschiedliche Weise beschrieben. Maria Diedenhofen erinnert sich an eine alte Katstelle und ihre Bewohner, Clemens Giesen erzählt die Geschichte seines Hauses an der Markstraße und Werner van Ackeren hat Kindheitserinnerungen an das Haus Remy an der Kavarinerstraße und seine wechselvolle Geschichte.

Über Dorfklatsch, tote Fische und Antikes

Der Kalender befasst sich selbstverständlich auch mit den anderen Orten des nördlichen Kreisgebietes. So berichtet Norbert Kohnen über die Emmericher Blechwarenfabrik Breitenstein und Dr. Reinhard Karrenbrock stellt ein spätgotisches Buchpult der St. Martini-Kirche in Emmerich vor. Franz Josef Gabriel erzählt die Geschichte des Zolles in seinem Folgebeitrag zu Ende und berichtet auch über den Fluss „Wildt“ bei Elten. Elten ist auch der Platz mit der Dorflinde, unter der der Dorfklatsch blüht, wie jedes Jahr auf köstliche Weise von Veit van den Berg erzählt. Jürgen Großkopf und Wolfgang Richard Müller erinnern an eine Umweltkatastrophe, als massenhaft tote Rheinfische am Reeser Mühlenturm angeschwemmt wurden. Der Xantener Ulrich Bornemann berichtet über die neue Antikenbegeisterung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, sein Bericht gibt auch Aufschluss über den Pioniergeist so manches Archäologen. Ruth Warrener schildert das Schicksal einer jüdischen Familie aus Goch, Helga Ullrich-Scheyda beschreibt, wie ein Klever Finanzbeamter das Eigentum jüdischer Familien „abwickelte“. Die Erinnerungen Josef van Baals an seine vier Jahre Arbeitsdienst in Italien und Franz Gommans´ Bericht über die unmittelbare Nachkriegszeit und die Folgen im Grenzgebiet geben eigene Erfahrungen wieder. Franz Günter Aengenheyster widmet sich den Kartäusern in unserer Region, Klaus Bender und Manfred Lucenz beschreiben die Entwicklung der „offenen Gärten“ im Klever Land.

Ein Laufbursche und Messdienernöte

Ganz besondere Erinnerungen steuert Johann Kühnen bei. Als Jugendlicher war er einige Jahre Laufbursche für die Familie Hiby an der Bellevue. Herbert Drießen schildert in amüsanter Weise die Nöte manches Messdieners in den 60er-Jahren und Ursula van der Heusen-Rourke ließ sich vom letztjährigen Beitrag über den Reichswald inspirieren und erinnerte sich an die Zeit, als sie mithalf, nach dem Krieg den Reichswald wieder aufzuforsten. Theo Brauer erzählt die Geschichte einer armen Witwe aus Schottheide. Außerdem enthält der Kalender einige Mundartbeiträge von Johanna Daamen, Paul Michels, Haki van Hezik und Ulrich Blortz sowie hochdeutsche Gedichte von Maria Diedenhofen.

Wie immer gibt es im Kalender neben dem Kalendarium auch die Chronik des Klever Landes und Veröffentlichungen zur klevischen Landeskunde.

Den Kalender für das Klever Land 2017 gibt es ab sofort im Buchhandel zum Preis von 12,90 Euro. Die ISBN lautet: 978-3-946895-02-2 Der 67. Heimatkalender steht in einer Auflage von 4.000 Exemplaren zur Verfügung.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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