Zweites Holzwrack aufgetaucht.

Das zweite Wrack, Foto: Copyright © Günter van Meegen
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Ein weiteres Holzwrack ist neben „De Hoop“ (Abb. 2) aus den Rheinfluten aufgetaucht. Das Wrack liegt nur 100 Meter stromaufwärts von „De Hoop“ entfernt. Beim zweiten Wrack könnte es sich um" De vier Gebroeders", "De Grete", "De Duif" oder "Maria Odelina" ( Abb. 1) handeln, die bei der Katastrophe 1895 schwer beschädigt wurden, oder sogar um die „De Elisabeth“ die damals angeblich pulverisiert wurde. Bei dem zweiten Wrack fand ich eine Schiffslaterne (Abb.3) die aus massivem Eisen gefertigt ist und der Machart vor 100 Jahren entspricht. Ist es vielleicht die Laterne die damals die Katastrophe auslöste? Fiel die Laterne zu Boden und entzündete das Dynamit?
Weitere 300 Meter vom zweiten Wrack stromaufwärts hat es den Anschein, dass ein weiteres Wrack sichtbar wird (Abb.4)
Wie kam es damals zu der Katastrophe?
Im Januar 1895 kamen zwei Schiffe aus Köln. Die Ladung 200 Tonnen Dynamit. Das Dynamit sollte an der Grenze zu den Niederlanden auf sieben niederländische Schiffe verladen, um dann weiter nach Zeeland und von dort aus nach Port Elizabeth in Südafrika verschifft zu werden.
Zu der Umladung kam es nicht, weil der Rhein schweren Eisgang hatte und drohte zuzufrieren. Das Dynamit wurde in der Nähe von Spyck in einer Lagerhalle zwischengelagert. Die Halle (Schürpoll) stand ca. hundert Meter vom Ufer entfernt.
Nachdem der Rhein im März wieder beschiffbar war, wurden die niederländischen Schiffe beladen. Dabei muss irgendetwas schief gelaufen sein. Es gab eine riesige Explosion, das Schiff „De Elisabeth“ wurde zerrissen. Der Knall war bis Kleve zu hören und der Luftdruck soll sogar zwei Häuser in Keeken zum Einsturz gebracht haben. Die Schuldfrage wurde nie geklärt.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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