kleve. Am Mittwoch, 29. Juli, 19.30 Uhr, lädt der Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. seine Mitglieder herzlich zu einer abendlichen Sonderführung in das Museum Kurhaus Kleve ein.
Museumsdirektor Prof. Harald Kunde und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Susanne Figner werden die aktuelle Ausstellung „Et in Arcadia Ego - Weltchaos & Idylle“ erläutern.
Ausgehend von der lateinischen Wendung „Et in Arcadia Ego“ wurden elf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Arbeiten zu schaffen, die das Spannungsfeld von Entrückung und Realität aufgreifen. Als historischer und lokaler Bezugspunkt fungiert die Grab-Tumba des brandenburgischen Statthalters Johann Moritz von Nassau-Siegen, die er sich in antikisierender Manier nach erfolgreichen Regierungsjahren 1678 unweit des heutigen Museums Kurhaus Kleve anlegen ließ.
Dieses eindrucksvolle Monument demonstriert seinen Status als Kulisse (das wirkliche Grab befindet sich in der Fürstengruft zu Siegen) und wurde so zum Symbol der Auseinandersetzung mit den Projektionen von Unsterblichkeit. Während die Begriffe Arkadien und Idylle eine uneinlösbare Sehnsucht nach paradiesischer Intaktheit beschreiben, birgt die Wendung gleichzeitig eine Konfrontation mit Vergänglichkeit. Diese Dissonanz von Ewigkeit und Endlichkeit, von Utopie und Dystopie, von Material und Reflexion, von globaler Wirklichkeit und Sehnsucht nach Perfektion beschäftigt auch die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler.
Die Veranstaltung wird ausklingen mit einer geselligen Gesprächsrunde und einem Glas guten Weins.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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