Stille Post: Alte Post wird zur Zeit wieder zum Leben erweckt

4. Juli 2015
12:00 Uhr
Alte Post, 47533 Kleve
13Bilder

Ein altes Postgebäude, 20 Kinder, drei kreative, erwachsene Köpfe, dazu ein bisschen Ferienzeit und ganz viel Phantasie - und schon geht es rund in der Alten Post. Die steht an der Hagschen Straße mitten in der Stadt Kleve. Leer und verlassen während der vergangenen Jahre. Doch im Augenblick herrscht dort reges Treiben: Beim Ferienprojekt können die 20 teilnehmenden Kinder Theater spielen, tanzen und künstlerisch tätig werden. Ella Lichtenberger, Tanzpädagogin, Harald Kleinecke, Theaterpädagoge, und Künstler Max Knippert leiten den Workshop, bei dem sich alles um die Post dreht.

Ob stille oder alte Post, ob Paket oder Postkarte, Brief oder vergessene Worte - den Kindern stehen alle Türen offen. Heute, Mittwoch, wurde getanzt. Eine Idee der Kinder und Jugendlichen wurde aufgegriffen. Wie ist das, wenn man in einer langen Schlange vor dem Postschalter steht, um ein Paket aufzugeben? Was passiert? Die passende Musik hat Ella Lichtenberger schon gefunden. "Die Kinder tanzen zu Tschaikowskys 'Vier Jahreszeiten'. Wir haben uns für den Frühling entschieden, weil das ein wirklich fröhliches Stück ist." Aber sowohl in der Musik als auch im richtigen Leben vor dem Postschalter geht schon mal so richtig "die Post ab". Da wird gedrängelt und geschubst, ein anderer steht geduldig wartend in der Schlange. Endlich ist wieder jemand fertig am Postschalter, die Wartenden in der Schlange rücken ein Stückchen auf.

Eine andere Gruppe hatte sich auf den Weg durch Kleve gemacht. Postkarten mit ungewöhnlichen Klever Perspektiven sollten entstehen. Mit dem Handy in der Hand machten sich die Kinder auf den Weg. Da machte die Hitze zwar zu schaffen, bremste aber die Phantasie nicht aus. Pflastersteine, Szenen auf dem Spielplatz, besonders schöne Hingucker-Türen und Vieles mehr wurde entdeckt. Die Bilder werden ausgedruckt, Postkarten gestaltet - die vielleicht auch einmal einen Empfänger finden werden.

Noch bis Freitag steht ein Briefkasten vor dem Postgebäude. Er wartet auf Briefe - nie abgeschickte, vielleicht bisher nicht geschriebene, liebe oder böse Briefe, auch traurige dürfen es sein. Die Kunstgruppe ist schon sehr gespannt, was die Klever in ihren Briefkasten werfen. Noch bis Freitag steht der Briefkasten ab 15 Uhr bei der Buchhandlung Hintzen.

Höhepunkt der Projektwoche ist die Aufführung am Samstag. Um 12 Uhr geht's los in der Alten Post. Eingeladen ist Jeder.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.