"Es finden gewaltige Umbrüche statt"

Kleves Bürgermeister Theo Brauer | Foto: Theo Brauer

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2012 ist fast vorüber und aufgrund der zahlreichen Ereignisse in der Welt, in unserem Land und auch in unserer Stadt wie im Flug vergangen. Daher lade ich Sie ein, einen Moment inne zu halten, zurück zu blicken, was uns im letzten Jahr bewegt hat und auch auf das zu schauen, was vor uns liegt.
In einigen Ländern fanden und finden dramatische Umbrüche statt, die wir zum Teil mit großer Sorge betrachten.

Unser Land steht weiterhin vor großen finanziellen und sozialen Herausforderungen, die sich auch auf die Kommunen auswirken.
Im abgelaufenen Jahr ließen sich aufgrund der weitsichtigen Haushaltsführung dennoch viele Projekte realisieren, von denen ich an dieser Stelle nur einige Beispiele nennen möchte: Für unsere Kleinsten wurden die Räumlichkeiten der U3 Betreuung im Familienzentrum Morgenstern und in der Kindertagesstätte Zauberfarben fertig gestellt, der Grundstein für das Feuerwehrgerätehaus in Kellen konnte gelegt und zahlreiche Straßen- und Kanalbaumaßnahmen abgewickelt werden. Der Sportentwicklungsplan wurde verabschiedet, ein Konzept für die Zukunft der Bäderlandschaft entwickelt und der Prozess zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes mit Bürgerbeteiligung weiter vorangetrieben. Der Abriss der Gebäude an der Werftstraße ermöglicht die Fortentwicklung der Unterstadt.

Der Abschluss des Verfahrens für den Teilneubau und die Sanierung des Rathauses darf für das kommende Jahr erwartet werden. Wie das Verfahren für die Bebauung des Minoritenplatzes sich entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Beschlüsse des Rates zu diesen Themenschwerpunkten sind maßgeblich für die Abrundung der Innenstadt und die weitere Entwicklung des Umfeldes.
Die Investitionstätigkeit in Kleve ist weiterhin erfreulich hoch. Hier führe ich neben dem Bau einiger Studentenwohnheime als weiteres Beispiel gern den Teilneubau des Bettenhauses am St. Antonius-Hospital mit einem Investitionsvolumen von rund 35 Millionen Euro an. Der Gesundheitsstandort Kleve wird weiter ausgebaut und gestärkt und besitzt damit eine Strahlkraft für den gesamten Krankenhausverbund in der Region.

Blicken wir auf die Fortentwicklung unserer Stadt, so bot das abgelaufene Jahr zahlreiche Großereignisse, die die Bürgerschaft, Rat und Verwaltung feiern durften. Nach den Sommerferien gingen die Schulen des längeren gemeinsamen Lernens an den Start: Die Gesamtschule und die Sekundarschule Kleve mit einem Teilstandort in Bedburg- Hau wurden am 24.08.2012, in Anwesenheit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann, in der Christus-König Kirche Kleve feierlich eröffnet. Nun stehen den Schülerinnen und Schülern vier weiterführende Schulformen zur Verfügung, die eine wohnortnahe, individuelle Förderung ermöglichen.

Ein weiteres Highlight in unserer Bildungslandschaft und darüber hinaus ist die Eröffnung des neuen Campus der Hochschule Rhein-Waal am 21.09.2012. Die in enorm kurzer Zeit fertig gestellte neue Hochschule hat das Gesicht der Stadt gestalterisch bereichert und verjüngt. Neben der Wirtschaftsförderung mit ihrem neuen Geschäftsführer Dr. Joachim Rasch sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Chancen, die die Existenz der Hochschule für die Wirtschaft und das Leben in der Stadt insgesamt mit sich bringt, zu nutzen.
Mit Spannung wurde ein ganz besonderer Tag dieses Jahres erwartet: Die Wiedereröffnung des Museum Kurhaus mit dem Friedrich-Wilhelm-Bad und dem Joseph Beuys Atelier. Die Kosten und Mühen von Rat und Verwaltung und das große bürgerschaftliche Engagement, initiiert durch den Freundeskreis Museum Kurhaus Kleve, konnten zu einem krönenden Abschluss gebracht werden. Unter Mitwirkung der Ministerin Ute Schäfer und der Familie Beuys feierten die Beteiligten die Vollendung des Großprojekts. Gleichzeitig ein würdiger Abschluss der 40jährigen wegweisenden Arbeit des ehemaligen Museumsdirektors Drs. Guido de Werd, der den Um- und Ausbau bis zur Fertigstellung begleitet hat. Museumsdirektor Prof. Harald Kunde wird die hervorragenden Rahmenbedingungen des Hauses zu nutzen wissen und ab dem nächsten Jahr mit seinen Ausstellungen begeistern.

Einen weiteren Glanzpunkt in der Kunstlandschaft erlebten wir durch die Rückkehr der Pallas Athene auf den Turm des Hauses Koekkoek. Die Göttin der Künste und der Wissenschaft blickt in strahlendem Weiß in Richtung Hochschule und versinnbildlicht die Höhepunkte des Jahres durch die Verbindung von Kunst und Wissenschaft in besonderem Maße.

Weitblick konnten wir in diesem Jahr auch durch die Kontakte zu unseren Partnerstädten beweisen. Mit den Freunden aus Worcester verbindet uns eine 25jährige Partnerschaft, die durch gegenseitige Besuche gefestigt wurde. Die 20jährige Verbindung zwischen Kleve und Fitchburg war Grund des Besuchs der Bürgermeisterin Lisa Wong zum Rathaussturm in Kleve und führte zu einer Fahrt der Big Band des Konrad-Adenauer-Gymnasiums nach Fitchburg. Außerdem weilte eine Delegation aus der Kooperationsgemeinde Dogbo in Kleve, um den Bürgerinnen und Bürgern ihre Kommune im Rahmen einer Ausstellung näher vorzustellen.

Die vorgenannten Ausführungen zeigten Ausschnitte eines ereignisreichen Jahres. Zum Schluss möchte ich insbesondere denen danken, die sich in unserer Stadt engagieren. Mit der Verleihung des Umweltschutzpreises an die Wilhelm-Frede-Schule und die Karl Kisters Realschule und der Verleihung des Kulturpreises an Boguslaw Jan Strobel hat der Rat dies bereits für bestimmte Bereiche getan. Aber auch allen anderen, die bisher nicht ausgezeichnet wurden und sich in verschiedener Art und Weise in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren, danke ich herzlich für ihren Einsatz. Eine Stadt lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger, die sich im gegenseitigen Respekt für einander einsetzen. Für das kommende Jahr wünsche ich uns genau diesen Einsatz in vielen Bereichen zum Wohl unserer Stadt!

Mögen Sie alle ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 2013 verleben!

Ihr Bürgermeister
Theodor Brauer

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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