Klever Gesamtschüler erliefen 12 000 Euro: Unterstützt wird eine Schule im türkisch-syrischen Grenzgebiet

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Kleve. Runde um Runde ging es durch den Wald: Die Schülerinnen der Gesamtschule Kleve haben jetzt beim Sponsorenlauf einen Rekordbetrag für den guten Zweck erzielt. Stolze 15 000 Euro sind durch ihren sportlichen Einsatz zusammengekommen.

Der Großteil des Geldes geht mit 12 000 Euro an den Verein Jusur, der in der türkischen Stadt Iskenderun eine Gemeinschaftsschule für syrische Flücht-lingskinder aufbaut. Hier werden 480 Kinder und Jugendliche unterrichtet, die vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland geflohen sind.

Schülerparlament hatte die Idee

Die Idee, mit den Einnahmen des diesjährigen Sponsorenlaufes Flüchtlinge aus Syrien zu unterstützen, kam bereits vor einigen Monaten aus dem Schülerparlament. „Wir wollten den Menschen aus Syrien einfach helfen“, so Achtklässler Kenneth Schulte, „angesichts der dramatischen Zuspitzung der Situation sind wir umso glücklicher, dass unser Vorschlag auch in der Schulkonferenz Zustimmung fand und wir nun diesen hohen Betrag spenden können.“

Monika Friese sorgte für den Kontakt

Der Kontakt zu dem in Berlin eingetragenen Verein konnte durch die Kollegin Monika Friese hergestellt werden. Gründer und Vorsitzender Samir Matar, der selbst aus Syrien stammt, kam eigens mit seiner Familie nach Kleve, um die Arbeit von Jusur genauer vorzustellen.

„Das hat uns überzeugt“, so die stellvertretende Schulleiterin Dr. Rose Wecker,, „der Verein hilft den Menschen vor Ort und bietet syrischen Kindern mit der Schule die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen zu lernen und wieder nach vorne zu schauen.“ Besonders erfreut zeigte sie sich darüber, dass der Verein Jusur mit den Spenden-geldern der Gesamtschule Kleve zwei zusätzliche Lehrkräfte einstellen wird. So können etwa 40 weitere Jungen und Mädchen die Gemeinschaftsschule in Iskenderun besuchen. „Damit haben wir als Gesamtschule Kleve einen Beitrag dazu geleistet, dass noch mehr Familien die Möglichkeit haben, ihre Kinder kostenlos zur Schule schicken zu können“, so Dr. Rose Wecker.

480 Schüler besuchen die Schule im türkisch-syrischen Grenzgebiet

Samir Matar, Vorsitzender des Vereins Jusur, freut sich sehr über die Spende. In einer Stellungnahme schreibt er: „Stellvertretend für die 480 Schüler und Schülerinnen der Gemeinschaftsschule in Iskenderun spricht Jusur-Brücken e.V. allen Unterstützern an der Gesamtschule Kleve seinen Dank und Respekt für diese großartige Spendenaktion aus. Jeder in Deutschland weiß inzwischen um den Krieg in Syrien, doch die wenigsten gehen einen solchen Schritt, wie ihn die Gesamtschule Kleve gegangen ist. Die Schüler und Schülerinnen, ihre Eltern und ihre Lehrer zeigten mit diesem Sponsorenlauf in beeindruckender Weise, wie man  Kindern eine Chance auf Zukunft durch Bildung geben kann.

Zwei weitere Lehrer werden eingestellt

Mit dem „erlaufenen Geld“ werden zwei weitere Lehrer angestellt werden und damit ca. 40 weitere Kinder Zugang zu regulärem Schulunterricht erhalten. Sie erlangen somit ein Stück Normalität in ihrem Leben zurück. Hoffen wir, dass auch die Verantwortlichen in der Politik einen ähnlichen Weitblick zeigen wie die Gesamtschule Kleve, denn der Schulunterricht gibt Kindern, die alles verloren haben, ein Stück Zukunft zurück. Schukran - Danke.“

Mit den verbleibenden Einnahmen von 3 000 Euro wird die Gesamtschule Kleve laut Beschluss der Schulkonferenz mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets und Smartphones anschaffen, um die Medienkompetenz aller Lernenden stärken zu können.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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