Ich seh die Sterne am... Sandstrand!

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Seesterne an der holländischen Nordseeküste zwischen Camperduin, Petten und St. Maartenszee, aufgenommen am 22. und 23. März 2017

Anfang des Jahres sah ich in der Facebook-Nordseegruppe und später auch bei einer Freundin, dass in Egmond am Strand zahlreiche Seesterne angeschwemmt worden waren. Da fahren wir seit ungefähr 20 Jahren regelmäßig unregelmäßig an die Nordsee und haben noch nie einen dieser schönen Meeresbewohner zu Gesicht bekommen. 

Endlich Urlaub schlenderten wir an diesem Mittwoch am Strand entlang. "Heute seh ich einen Seestern", sage ich plötzlich zu meinem Mann. "Ja, ja", entgegnet er milde lächelnd. Ich kann's ihm nicht verdenken, warum sollten wir auch ausgerechnet heute... ;-) 

Etwas weiter weg entdecke ich dann diese große Muschel. Ich laufe hin und schaue... hm, irgendetwas sitzt da drin. Nicht genau erkennbar was, aber es scheint Arme zu haben. "Da ist ein Seestern drin!" rufe ich aufgeregt. "Ja, ja", meint mein Schatz milde lächelnd. Ich kann's ihm nicht verdenken, was soll auch der Seestern in der Muschel. 

Wir einigen uns darauf, dass eine Muschel in der Muschel... äh ja. Trotzdem muss ich das Objekt natürlich ausgiebig fotografieren. Wir wollen gerade weitergehen, da kommt ein niederländisches Paar und sieht die Muschel ebenfalls. Beherzt greift er zu, klappt die Muschel auf und... tja, was soll ich sagen, ein Seestern in seiner ganzen Pracht! 

Der Arme, denke ich. Gefangen in einer scharfkantigen Falle. Doch später, als ich mich gründlich informiere über diese Spezies, erfahre ich, dass es völlig anders ist, als es den Anschein hat. Wir sehen an diesem Tag noch einige Sterne. 

Wahrscheinlich hat der Sturm am Montag den Meeresboden aufgewühlt, dass wir sie überhaupt sehen durften. Und - der Seestern frisst das Innere der Muschel! Immer wieder Hammer, die Natur... Ohne Herz, ohne Hirn lebt er und klammert sich solange an der Muschel fest, bis diese aufklappt. Dann stülpt er seinen Magen über das Fleisch (wie auch immer das funktionieren mag).

Die ersten 5 Seesterne hab ich übrigens noch ins Meer zurückgebracht, dann aber aufgegeben. Ich hoffe, es haben viele überlebt und sind nicht zu Möwenfutter geworden. Wie ich später lese, sind die Seesterne aber zum Glück nicht in Gefahr, das ist normal und gehört zur natürlichen Auslese.

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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