Bedburg-Hau geht mehrere Wege

Fotos: Heinz Holzbach | Foto: Heinz Holzbach
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Ja, die Empfehlung fiel einstimmig aus: Die Verwaltungen der Stadt Kleve sowie der Gemeinden Kranenburg und Bedburg-Hau wurden am Donnerstag während der interkommunalen Schulausschusssitzung von den Ausschussmitgliedern beauftragt, die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen zu prüfen.

Vor allem für die Klever Ausschussmitglieder sollte die Freude nur kurz währen: Denn nach dem Schulausschuss waren die Bedburg-Hauer Ratsmitglieder am Zuge: Auch auf ihrer Tagesordnung hatte die Gestaltung der Schullandschaft Platz gefunden. Hier zeigten die Ratsvertreter durchweg Gestaltungswillen: Denn Bedburg -Hau steht interkommunal nicht nur der Weg in Richtung Kleve offen, sondern hat auch die Fühler in Richtung Goch und Kalkar ausgestreckt. Die verschiedenen Möglichkeiten sollen nun ausgeleuchtet werden: „Wir müssen aufgrund des Zeitdrucks tätig werden und - die Verwaltung muss parallel prüfen, ob Möglichkeiten hinsichtlich der Kooperation mit den Nachbargemeinden gegeben sind“, so Silke Gorißen, CDU-Fraktionsvorsitzende. Denkbar ist vor allem eine engere Kooperation mit der Stadt Kalkar, vor allem vor dem Hintergrund, dass Bedburg-Hauer Realschüler, die fürs kommende Schuljahr in Klever Schulen angemeldet waren, aufgrund der hohen Anmeldezahlen nicht aufgenommen und nach Kalkar „durchgereicht“ worden waren.
Für Kleve kann der Bedburg-Hauer Beschluss Folgen haben: Das interkommunale Konzept könnte gefährdet sein. Dann müsstenneue Optionen entwickelt werden. Denn der Stadt Kleve droht Ungemach: Am 15. Juni muss bei der Bezirksregierung zumindest ein Schul-Konzept vorliegen - das deshalb, weil bisher die durch Eltern gewollte Gesamtschule nicht eingerichtet wurde. Durch den Bedburg-Hauer Ratsbeschluss könnte nun das von Kleve favorisierte Konzept der Einrichtung von Gemeinschaftsschulen gefährdet sein.
Der Schulausschuss hatte in seiner Sitzung zugestimmt, die Schullandschaft unter Berücksichtigung aller Schulformen zu prüfen. „Kleine“ Änderung in der Beschlussfassung: Die Ergebnisse sollen nicht nur gefasst, sondern „genehmigt“ werden.
AnH

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Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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