Kommentar: Warum der Sparkasse so viel Gegenwind ins Gesicht bläst

Noch steht der SB-Geldautomat in Wissel. | Foto: Markus Decker
  • Noch steht der SB-Geldautomat in Wissel.
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Rudi van Zoggel, Vorstandsvorsitzender der fusionierten Sparkasse Rhein-Maas, wird es wenig überraschen, dass ihm gerade so viel Gegenwind ins Gesicht bläst.

Das Geldinstitut fühlt sich mit der angekündigten Abschaffung der Geldautomaten ("SB-Center") in Nütterden, Wissel und Hau nicht einmal für die Versorgung der Bürger mit Bargeld auf dem Dorf zuständig. Eine solche Flurbereinigung hat schon viele Jahre zuvor mit der Schließung von vielen Filialen begonnen. Das ist auch nachvollziehbar: Online-Banking nimmt zu, kaum ein Kunde besucht noch eine Filiale. Also eine Abstimmung mit den Füßen und dem Mausklick.
Weil sich mit dem Zinsgeschäft kaum noch Geld verdienen lässt, müssen auf Teufel komm raus die Kosten gesenkt werden. Wenn selbst ein Geldautomat noch zu viel kostet, lässt sich nur erahnen, wie groß die Not der Sparkasse offenbar ist.

Was bedeutet der Sparkasse Kundennähe noch?

Wenn die Sparkasse darauf hinweist, dass es Bargeld inzwischen doch an jeder Kasse im Supermarkt gibt, mag das zwar in Kleve zutreffen. In Wissel oder Grieth gibt es keinen Supermarkt. Und nicht nur dort fühlen sich viele Kunden vor den Kopf gestoßen. Gerne haben sie höhere Gebühren in Kauf genommen, damit zumindest der Geldautomat vor Ort erhalten bleibt. Jetzt spart sich die Sparkasse auch noch die Automaten, weil Kundennähe sich nicht rechnet.
Einmal in der Woche will die Sparkasse den Kunden - gegen eine Gebühr - Bargeld ins Haus liefern. Kreative Zukunftslösungen sehen anders aus. 

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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