Kleve wird am 29. April 2017 Fairtrade-Stadt

Die Zuhörer im Hörsaal dokumentieren, dass sie bereits fair gehandelte Produkte kaufen
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Thema "Fairer Handel" im Rahmen des Studium Generale in der Hochschule in Kleve.

Die Stadt Kleve wird noch in diesem Jahr Fairtrade-Town. Das teilte die städtische Koordinatorin Pascale van Koeverden am Dienstag auf einer Veranstaltung im Rahmen des Studium Generale zum Thema „Fairer Handel“ in der Hochschule Rhein-Waal mit.

Der Antrag an die Zertifizierungsstelle in Köln ist am 23.12. letzten Jahres gestellt worden. Alle Bedingungen sind erfüllt. Die Auszeichnung wird offiziell am 29.04.2017 am Festakt zur Eröffnung der 775-Jahr-Feier der Stadt Kleve überreicht.

Verlässliches Einkommen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Ziel der weltweiten Fairtrade-Bewegung sei es, so Prof. Mattias Kleinke in seinem Einleitungsreferat, den Kleinbauern und Handwerkern in den Entwicklungsländern durch Mindestpreise ein verlässliches Einkommen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. In den letzten 10 Jahren sei ein enormer Aufschwung der Bewegung zu verzeichnen. 30.000 Supermärkte und 800 Eine-Welt-läden bieten Fairtrade Produkte an. Der Umsatz fair gehandelter Waren in Deutschland nähere sich der Milliardengrenze.

Konrad-Adenauer-Gymnasium und Hochschule zertifiziert

Pascale van Koeverden vom städtischen Planungsamt stellte die Kriterien vor, die Betriebe, Schulen oder Verwaltungen erfüllen müssen, um ein Fairtrade-Siegel zu bekommen. Konkrete Beispiele steuerten Jörg Heining für das Konrad-Adenauer-Gymnasium und Marvin Hubert für die Hochschule Rhein-Waal vor.

Michael Rübo: Wir könnten mehr tun!

Diakon Michael Rübo (Kisters-Stiftung, Kolping-Verein) lobte das Engagement in Kleve. Jeder Konsument könne dazu beitragen, die Welt gerechter zu machen. Das ginge doch heute sehr bequem. In den neunziger Jahren hätten freiwillige Helfer Samstags in der Fußgängerzone fairen Kaffee verkaufen müssen, heute würde jeder Supermarkt ein festes Angebot zumindest für Kaffee, Tee und Schokolade führen. Er äußerte aber auch kritische Töne. Angesichts der maßvollen Preise könnten viel mehr Bürger Fairetrade-Produkte kaufen. Und dass bis jetzt nur ein Café-Betreiber, die Bäckerei Derks, in Kleve Fairtrade-Kaffe anbiete, sei zu wenig. „Da bleibt noch einiges zu tun!“ so Michael Rübo.

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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