Aus für Fähre: "Die Stadtwerke sind nicht für den Katastrophenschutz zuständig"

Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kleve
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Vor der Sommerpause hat der Klever Stadtrat das "Aus" für den Fährbetrieb nach Schenkenschanz beschlossen. Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kleve, erfuhr davon in seinem Urlaub auf Mallorca. Ein Interview.

Als die neue Fähre "Martin Schenk" 2003 in Betrieb genommen wurde, machte sie Schlagzeilen durch die vielen Ausfälle ...

Hoffmann: Stimmt. Aber die Zeiten sind lange vorbei. In den letzten beiden Jahren betrugen die Ausfallzeiten wegen technischer Probleme jeweils nur einen halben Tag. Wir haben vielmehr mit dem Niedrigwasser zu kämpfen.Dadurch hatten wir 30 Tage Ausfallzeiten. Dazu mag die Fähre keine höheren Windstärken. Über Windstärke 5 darf sie nicht fahren.

Der große öffentliche Protest gegen die Schließung des Fährbetriebes ist bisher ausgeblieben ...

Hoffmann: Die Nutzerzahlen sind nach dem Jahr 2010 Jahren eingebrochen. Seitdem die Servicezeiten angepasst wurden und auch die Schänzer einen Euro – abzüglich Rabatt – für die Überfahrt zahlen müssen, beobachten wir einen Rückgang von 80 Prozent allein durch die Bewohner von Schenkenschanz. Dagegen stehen die Kosten für den Fährbetrieb in Höhe von 300.000 Euro jährlich. Der Beitrag unserer Fährgäste an den Gesamtkosten liegt bei fünf Prozent.

Wenn die Brücke in Griethausen bei Hochwasser nicht mehr befahrbar ist, wird Schenkenschanz eine Insel ...

Hoffmann: Mit diesem Thema wird sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke in seiner Sitzung im November beschäftigten und entscheiden, wie es weitergeht. Allerdings sind die Stadtwerke nicht für den Katastrophenschutz zuständig. Der Fährbetrieb läuft zunächst weiter.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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