Ausbildung ist auch mit Kind machbar

Foto: SOS Kinderdorf

Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und damit die Aussichten auf eine gut bezahlte Stelle. Alle wissen es und trotzdem gibt es immer triftige Gründe, warum junge Frauen oder Männer ihre Ausbildung nicht zu Ende bringen oder erst gar nicht beginnen.

Auch später ist ein anerkannter Abschluss machbar

Was viele nicht wissen: Es gibt heute viele Möglichkeiten, um auch noch später zu einem anerkannten Abschluss zu kommen - und das funktioniert sogar, wenn man kleine Kinder zu versorgen hat. „Wichtig ist, dass eine solche Ausbildung an den Stellen unterstützt und begleitet wird, wo es hakt und wo bis zum Ausbildungsstart nachgearbeitet werden muss,“ sagt Susann Kersten vom SOS-Kinderdorf Niederrhein, die für das jetzt wieder neu anlaufende Teilzeitausbildungsprojekt ‘Teilzeitberufsausbildung- Einstieg begleiten-Perspektiven öffnen‘ (kurz TEP) zuständig ist. „Wer sich für die Aufnahme in das Projekt bewirbt, bekommt hier handfeste Unterstützung: Gemeinsam wird überlegt, in welche Richtung die Ausbildung gehen soll und ob dazu die Voraussetzungen vorhanden sind. Es wird gemeinsam nach Ausbildungsstellen gesucht und es gibt auch Hilfestellung, wenn es darum geht, gute Bewerbungsunterlagen auf den Weg zu bringen oder Behördengänge zu erledigen, um z.B. eine verlässliche Kinderbetreuung zu organisieren.“

Eine Chance für junge Eltern

Gerade Unternehmen, die Fachkräfte suchen, sollten diesen jungen Eltern unbedingt eine Chance geben, denn die Erfahrung zeigt, dass sie als Auszubildende eine hohe Motivation, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Das bestätigen Unternehmen, die bereits in Teilzeit ausbilden, immer wieder.

Teilzeitausbildung kann im Übrigen flexibler gestaltet werden als vielfach angenommen. Es kommt auf gute Absprachen und auf die Beratung beider Seiten an. Sowohl zukünftige Ausbildungsbetriebe als auch die Auszubildenden selbst können sich -auch nach dem Ausbildungsstart- bei Bedarf immer wieder an Susann Kersten wenden: „Mit einer Teilzeitausbildung verbinden viele Unternehmen und Betriebe immer noch eher die Vorstellung, dass es kompliziert, aufwändig und wenig nutzbringend ist, in Teilzeit auszubilden. Das ist nicht so. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die hier mehr wissen möchten, informiere ich gerne.“

Ausbildung in Teilzeit bedeutet bis zu 75% der normalen Regelarbeitszeit, d.h. 21 Stunden in der Woche im Betrieb, ein bis zwei Berufsschultage in Vollzeit kommen noch hinzu. Dies entspricht in etwa einer täglichen Arbeitszeit von bis zu 6 Stunden. Auszubildende/r und Betrieb sprechen ab, zu welchen Zeiten diese Stunden geleistet werden. Grundsätzlich sollte eine Teilzeitberufsausbildung in der ganz normalen Ausbildungszeit ermöglicht werden, denn die Verlängerung der Ausbildungszeit ist seit der Reform des Berufsbildungsgesetzes im April 2005 nicht mehr dringend erforderlich, wenn der Anteil der betrieblichen Ausbildungszeit mindestens 75% beträgt.

Wer mehr über eine Ausbildung in Teilzeit erfahren möchte, sollte sich jetzt für ein erstes Informationsgespräch bei Susann Kersten unter 02821-71385-264 oder mobil 0170-188 8975 melden.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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