Emmerich - Kleve - Goch - Niederrhein: Warum feiern wir Ostern?

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Na, es werden wieder einige denken, Dienstag in der Karwoche und da kommt der Niederrheiner nicht mit nem Weidezaunbeitrag rüber. Meine Frau kam gerade vom Besuch einer Freundin zurück, die Daheim eine überaus große Hühnerfamilie haben und zudem sehr viele kleine Legehennen ihr eigen nennen dürfen. Und von diesem Gelege brachte meine Frau für die bevorstehenden Ostertage diese ,,kleinen'' Überraschungseier mit. Wir werden diese fristgerecht schminken und uns natürlich passende Löffelchen dazu besorgen!

Wir sollten aber bei allem ,,Gewzotzel'' und das was in unserer Welt momentan geschieht niemals vergessen, das Ostern als Höhepunkt der Karwoche das höchste christliche Fest ist. Rund um die Feier zur Auferstehung Christi entstand mehr oder weniger christliches Brauchtum.
Dazu liegt es mir nahe hier einiges rund um Ostern zu erklären:

GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen. Der Name Gründonnerstag geht auf das mittelhochdeutsche Wort „greinen“ (wehklagen) zurück. Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt. Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen. Das Wort „Kar“ ist abgeleitet vom althochdeutschen „chara“ und bedeutet Klage oder Kummer.

OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden. Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstanden. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn. Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

OSTERLAMM: Das Lamm ist das Sinnbild für den Opfertod Jesu. Es entstand aus dem jüdischen Ritual, zum Pessachfest ein Lamm zu schlachten. Johannes der Täufer wies auf Jesus mit den Worten: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.“

OSTERFEUER: Das Feuer symbolisiert die Freude über die Auferstehung Jesu, das „Licht der Welt“. Schon in heidnischer Zeit wurde den Flammen eine erneuernde Kraft zugeschrieben. Das Feuer sollte den Winter vertreiben. An gesegneten Osterfeuern wird die Osterkerze als Licht Christi entfacht und in die noch dunkle Kirche getragen.

OSTEREI: Gefärbte und verzierte Eier gehören seit Jahrhunderten zum Osterfest. Um das einst heidnische Fruchtbarkeitssymbol entwickelte sich ein wahres Kunsthandwerk, vor allem in Osteuropa. Seit dem 13. Jahrhundert war das Osterei traditionell rot gefärbt: als Farbe des Lebens, der Freude und als Symbol für das Blut Christi.

OSTERHASE: Erste Zeugnisse zum Eier versteckenden Hasen lieferten vor mehr als 300 Jahren Werke wie die 1678 erschienene Schrift „Satyrae medicae“ des Heidelberger Professors Georg Franck von Franckenau oder die Dissertation des Arztes Johannes Richier „De ovis paschalibus - von Ostereiern“ (1682). Volkskundler vermuten, dass der fortpflanzungsfreudige Feldhase zum Eierlieferanten wurde, weil er als Symbol des Lebens die zur Osterzeit erwachende Natur versinnbildlichen soll.

Frohe Ostern Euch allen, Christian & Birgit

Autor:

Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein

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