Kleve - Emmerich - Goch - Niederrhein: Altweiberfastnacht - Man muss auch gönnen können

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Heute zu Altweiber: Seit 11:11 Uhr fetzen sich am Rhein die ,,Möhnen'': Da werden die Rathäuser gestürmt, Krawatten kastriert und zum Trost Bützche verteilt, gearbeitet wird wenig, getrunken viel. Klarer Fall von Revolte und Machtübernahme und das alles nur zum Spaß und symbolisch natürlich.
Dabei entstand die Tradition der ,,Weiberfastnacht” durchaus mit dem realen Erkämpfen einer vormals ausschließlich männlichen Domäne, dem Karneval-Feiern mit allen Schikanen. Politisch hat Frau in Bonn schon 1824 gedacht: ,,Einen Tag im Jahr ruhte die Arbeit in den Beueler Wäschereien, und zwar am Donnerstag vor Karneval. 1824 schlossen sich die Beueler Wäscherinnen zum Alten Damenkomitee von 1824 e. V. zusammen, um eine Teilnahme am bislang rein männlichen Karneval zu erfechten. Während anderswo die Weiberfastnacht nur eine Vorfeier ist, wurde und blieb sie in Beuel die Hauptsache. Auch heute noch stürmt nach einem großen Weiberfastnachtsumzug die Beueler Wäscheprinzessin mit ihrem Damenkomitee das Beueler Rathaus und übernimmt symbolisch die Macht. Die Erstürmung der Rathäuser durch die Frauen ist in vielen Städten und Gemeinden im Rheinland und in Westfalen Tradition geworden.
Ich habe da heute auch ein bisschen mitgetan, musste aber leider wieder mit dem Auto gen Heimat und Morgen wartet noch ein Arbeitstag auf mich ... so habe ich auf dem Nach-Hause-Weg einen Abstecher gemacht und bin am späten Nachmittag noch am Rhein vorbei ... Aber ab Morgen geht es rund ... Den heutigen ,,Frauenkampftag” lassen wir am Abend ausfallen. Wat willse se machen!

Autor:

Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein

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