Meine Lieblingskrimis: Klufti ist zurück - Grimmbart von Volker Klüpfel und Michael Kobr

Anfangs konnte der Kerl mich nicht wirklich vom Hocker reißen. In den ersten Bänden der Allgäukrimireihe von Volker Klüpfel und Michael Kobr namens Milchgeld und Erntedank kam mir Klufti, Verzeihung, Kommissar Kluftinger, zu bieder rüber. Amüsiert haben mich seine kleinen und größeren Macken zwar schon immer, aber mir fehlte es an Tempo und interessanten Wendungen. Auch die Verfilmung, ich erinnere mich noch genau, waren wir doch damals im Hollandurlaub, war eine Enttäuschung. Vor lauter Authentizität, damit meine ich den Dialekt, verstanden die drei Niederrheiner - null.

Doch spätestens seit "Rauhnacht" bin ich mit dem Klufti-Virus infiziert und fiebere jedem neuen Fall entgegen! Bislang unübertroffen die Bände Schutzpatron und Herzblut. Besonders mit Kluftis erstem und vermutlich einzigen :-) Flug kann ich mich voll identifizieren. Die Idee von der vermeintlichen Krankheit ist zwar nicht neu, aber erfrischend und glaubwürdig umgesetzt. Als ich also neulich sah, dass es einen brandneuen Fall gibt, musste ich zugreifen, auch wenn ich sonst gebundene Bücher äußerst selten kaufe.

Ausgerechnet des Kommissars "bester Freund", Dr. Langhammer, bringt ihn auf die Fährte zum Schloß derer von Rothenstein Grimmbart, wo die Frau des Barons tot aufgefunden wird. Die Leiche wurde kunstvoll in die Szenerie eines Gemäldes drapiert. Das natürlich auch noch verschwunden ist. Der Leser wird entführt in die - nicht immer glanzvolle - Welt des Adels. Und in die der Märchen und Fabeln. Außerdem weht im Kommissariat ein neuer Wind - die Leitung hat die nicht unattraktive Birte Dombrowski übernommen.

So muss Klufti mit seinen Kollegen Strobl, Hefele und Maier diesmal nicht nur einen mysteriösen Fall lösen, sondern auch das längst überfällige Schießtraining nachholen. Und zu Hause warten Fallstricke ganz anderer Art auf ihn. Reist doch die japanische Familie seiner Schwiegertochter in spe Yumiko an und nähert sich die Hochzeit seines Sohnes Markus mit ebendieser Miki in Riesenschritten...

Fazit: Ein überaus amüsanter, intelligent gemachter Krimi, bei dem nicht nur der Mord, sondern auch der familiäre Hintergrund der Hauptperson nicht zu kurz kommt. Es menschelt ;-) äußerst angenehm und der Fall... aber lest / lesen Sie doch selbst!

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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