Es hat sich herausgestellt: kein Wandersteg sondern eine echte Wanderterrasse an der Niers in Gennep

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Zuletzt habe ich am 5. August über das Errichten eines Wanderstegs an der Niers im niederländischen Gennep berichtet. Nun sind die Bauarbeiten beendet. Am kommenden Dienstag um 16.30 Uhr wird der "Niersvlonder" offiziell eröffnet.
Gestern habe ich mir das Ergebnis der Bauarbeiten über Monate angeschaut und bin darüber den Holzweg gelaufen. Auf der Niersbrücke stand während der Bauzeit ein Infoschild. Darauf stsand geschrieben, dass ein "Vlonder" (auf Deutsch "Steg") an der Niers gebaut wurde. Ich habe gestern aber festgestellt, dass es kein Steg geworden ist, sondern eine richtige Spazierterrasse. Anbei die Fotos von gestern.
Wer einen Spaziergang über die Niersterrasse macht, kann sich die Relikte der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter anschauen. Wie Kranenburg, wurde Gennep mit einem Wall, Stadtgraben und Stadtmauer befestigt. Die Stadtmauer ist aber auf einem Wall hinter einem Stadtgraben, dem Groene gracht, gebaut. Diese steht am Zuid- und Noordwal in der Stadt. Es gab in der Stadtmauer vier Tore ("poorten" auf Niederländisch): Niers-, Zand-, Maaspoort und Nieuwe Poort. Letzterer war ein kleines Tor für die Bewohner des Genneper Huis, um die Kirche zu erreichen. Keine davon existiert mehr. Das Neue Tor hat man neu errichtet. Es ist von Doelen und das Melkstraatje zu erreichen. Keine Stadtmauer gab es im Norden und Osten des Städtchens. Die Niers war an dieser Stelle breit genug, um den Feind zu verhindern in die Stadt zu treten. Da die Niers ein Regenfluss ist, kann er zu einem gefährlichen Wasserweg mit Überflutungen werden. Deshalb wurde ein Deich am Fluss errichtet. Der diente auch als Stadtwall. Der Name eines der Straßen erinnert daran: Zuidoostwal. Der Deich liegt am Niersweg. 
Die Wanderterrasse führt an der natürlichen Stadtbefestigung, der Niers, entlang. Am Ostende, einige Meter nachdem man unter der Niersbrücke gelaufen hat, endet die Terrasse und ein Wanderpfad setzt sich an der Niers zum Nierspark fort. Von dort kann man den Deich sehen, auch an der anderen Seite der Brücke ist das der Fall. Wer in Westrichtung bis zu Ende der Terrasse geht, kann über eine Treppe auf den Deich klettern. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft. Links erstreckt sich die Stadtmauer und das Melkstraatje. Darüber erreicht man eine Abzweigung zur Brücke und zum Nieuwe Poort. Der Stadtgraben ist da deutlich sichtbar. Die Gemeindeverwaltung hat vor, den Graben wieder mit Wasser zu füllen.
Die neue Wanderterrasse ist nicht nur ein schöner Weg an der Niers. Wer will kann über eine der beiden Treppen ins Wasser. Nicht zum Wassertreten, aber wohl um seine Füße abkühlen zu lassen. Auch gibt es Poller darauf. Es sieht danach aus, dass Bootfahrer hier anlegen können. Die Terrasse bietet auch die Gelegenheit wichtige Teile der Stadt zu besuchen.
Bei dem Feuerwehrhaus am Genneperhuisweg führt eine Treppe zur Terrase und etwa
150 m weiter eine zweite. Diese Führt zum Beginn der Terrasse an der Ostseite der Brücke.
Rollstuhlfahrer können auf die Terrasse, wenn sie im Nierspark den Wanderweg zur Niersbrücke wählen.  

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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