Kranenburg auf dem Weg zum „Selbstversorger“

Energiesparen ist kein Hexenwerk. Diese Botschaft vermittelten Kranenburgs Bürgermeister Steins (2.v.r.) und gleich drei Referenten beim aktuellen Unternehmerabend mit der Kreis-Wirtschaftsförderung.
  • Energiesparen ist kein Hexenwerk. Diese Botschaft vermittelten Kranenburgs Bürgermeister Steins (2.v.r.) und gleich drei Referenten beim aktuellen Unternehmerabend mit der Kreis-Wirtschaftsförderung.
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Der aktuelle Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war sehr deutlich vom Thema Energie und deren Einsparung geprägt. Und Bürgermeister Günter Steins nutzte gerade vor diesem Hintergrund die Gelegenheit, von seinem jüngsten Blick auf die gemeindeeigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rathauses der Gemeinde Kranenburg zu berichten. Seit April dieses Jahres verfügt die Gemeinde über die 15 Kw-Anlage, hat seither 11.654 Kilowattstunden Strom und damit 45 Prozent des Bedarfs der Verwaltung selbst produziert. Für Steins Grund genug, von einer „erfreulichen Zahl“ zu sprechen. Überdies wies der erste Bürger darauf hin, dass er davon ausgeht, dass sich schon in 2017 über den Baumkronen des Reichswalds Windräder drehen könnten – 80 Meter über dem Boden.

In wenigen Wochen wird sich die Industrie- und Handelskammer mit Sitz in Duisburg um die in Kranenburg seit Jahren diskutierte Frage kümmern, wie weit sich der Verkehr an der Großen Straße negativ oder auch positiv auf den Einzelhandel auswirkt. „Wir haben einen Zielkonflikt zwischen Durchfahrtsverkehr und Aufenthaltsqualität“, ist der Bürgermeister sicher. Bedankt hat sich Steins bei der Kreis-WfG für die klare Position, die sie gegen die drohende Einführung der PKW-Maut vertritt und sich dafür auch in der Öffentlichkeit positioniert. „Auch wir sind strikt gegen die Maut, die nicht in unser freies Europa passt“, so Steins.

Dessen Lagebericht zu Kranenburg sieht die Erweiterung der Einzelhandelsfläche am Großen Haag hinter dem Rewe-Markt vor, lässt den Ausbau der Cranenburgsestraat in der Gemeinde Groesbeek erwarten und skizierte gleich mehrere Investitionen im Gewerbegebiet Nütterden. So eröffnete Mario Janßen unlängst einen Garten- und Baumarkt, die Spedition Hüttges wie auch Metallbau van Bergen investieren gerade in einen Hallen-Neubau und die Firma Aurora steht mit ihrer Biokäserei vor dem zweiten Bauabschnitt.

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers lud die Kranenburger ein, beim Start zur anstehenden Grünkohl-Woche in Kranenburg dabei zu sein. Diese werbliche Aktivität für den Hotel- und Gaststättenbereich in der Region, an der im letzten Jahr etwa 50 Häuser aus dem gesamten Kreisgebiet dabei waren, wird am Freitag, 21. November, zur Mittagsstunde in Kranenburg beginnen.

Ludger van Ackeren, Chef der in Kleve beheimateten Argos-Retail Germany, lieferte dann seine kleinen und großen Lösungen zur Senkung der Energiekosten im Bereich Beleuchtung. An diversen Beispielen unterstrich er die kosteneinsparende Wirkung von LED-Leuchten. Sein Tipp: „Zur Stunde sparen Sie zweimal. Sie brauchen weniger Energie – und Vater Staat liefert Ihnen noch 30 Prozent Zuschuss zur Investition.“
Peter Scharfenberg vom Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf riet den Kleinen und Mittleren Unternehmen zu einer Energieberatung, die zu 80 Prozent von der KfW unterstützt werde, und Franz-Josef Schoofs, geprüfter Energieberater, KfW-Energieeffizienz-Experte und auch „Schornsteinfeger-Meister aus Leidenschaft“ machte das Energiemanagement zur Chefsache. Ab sofort die Energieverbräuche für Strom, Heizung und den Betriebs-PKW kennenlernen, eine monatliche Energiebilanz zu Papier bringen und sich den Stand-By-Modus elektrischer Geräte zum Feind machen – dies alles seien erste wichtige Schritte zur Einsparung von Energie. Diverse Praxis-Beispiele haben den Kranenburgern an diesem Abend den Nachweis dafür geliefert, dass Energiesparen kein Hexenwerk ist.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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