Will man unseren kleinen Reichswald mit Windturbinen bestücken?

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Der Klever Reichswald mit seiner 51 km² Fläche mag wohl das größte zusammenhängende Waldgebiet am Niederrhein sein, es ist jedoch nicht größer als etwas 7 km x 7 km. Verglichen mit Wäldern im Sauerland, Westerwald, Eifel, Hunsrück und Schwarzwald ist der Reichswald ein winziger Wald. Er sorgt aber für unser Trinkwasser, ist ein Staubfilter, baut CO² ab, herbergt über 100 Vogelarten, Wild, ist ein Paradies der Ruhe und ein herrlicher Erholungsort für Wanderer, Radfahrer, Jogger usw.
Nun haben die Gemeinden Kranenburg und die Stadt Kleve eine neue Einnahmequelle im Reichswald entdeckt …… Windturbinen. Dadurch fließt Gewerbesteuer in die Gemeinde- und Stadtkasse. Es wird damit geworben, dass die Windmühlen ein Wohltat für die erneuerbaren Energien ist.
Die grüne Regierung in Rheinland-Pfalz hat diese Energiewende energisch durchgetrieben. Teile des Hunsrücks sind mit ausgestreckten Windmühlenparken eingerichtet. Herrliche Naturwälder haben sich in Industriewälder umgewandelt. Die Regierung in Mainz möchte gerne weiter machen. Die Bevölkerung ist es satt. Die Windmühlen sind bedrohliche Gestalten geworden und brummen Tag und Nacht. Viele Einheimischen sind richtig krank geworden von ihnen. Die Regierung spiegelt ihnen vor, dass es eine Wohltat ist, was sie machen und behauptet, dass die Folgen davon nicht nennenswert negativ sind. Bei der Errichtung einer Windmühle ginge nur wenig Wald verloren. In Wahrheit stimmt das aber nicht. Transportwege und Pflasterbeläge um die einzelnen Windmühlen sind viel größer geworden als gesagt wurde.
Wir haben es im Soonwald im Hunsrück am vergangenen Samstag gesehen und mit Einheimischen darüber gesprochen. Überall in den Dörfern stehen Schilder mit „das Maß ist voll“. Voller Hass schaut man über den Rhein nach Mainz.
Nun zu uns. Auch in unserer Region wird für Windparken geworben. Die Hersteller versuchen überall Kunden zu finden, damit ihr Umsatz weiter hoch getrieben wird.
Jetzt sind Kranenburg und Kleve an der Reihe. Die Obrigkeiten dieser Gemeinde und Stadt möchten gern mitmachen. Es sind Planungen von Windmühlen im Reichswald gemacht. Eine Karte davon liegt sogar vor.
Die Gemeinde Kranenburg möchte Windmühlen in 26 Abteilungen im Reichswald errichten. Die Achse davon ist Hauptgestell B, der Kartenspielerweg. Es beginnt unweit des Goldenen Kalbs und endet bei den Abteilungen 19 und 51.
Stadt Kleve plant Windmühlen an 12 verschiedenen Stellen im Wald. Es beginnt an den Forellenteichen in der Nähe von Nütterden, geht südsüdwestlich bis kurz vor dem Naturschutzgebiet und setzt sich Richtung Nierswalde fort.
Wenn es soweit kommt, werden die Gestalten der Windmühlen die schöne Landschaft verderben. Ihr Brummen reicht tief in den Wald. Wild und Vögel werden davon verjagt. Die Flügel der Windmühlen sind für Vögel sehr gefährlich. Zugvögel fliegen in ihrer Reichweite über den Wald.
Summa summarum: der Wald wird nicht weiter als Naturwalt sondern als Industriewald existieren und verliert durch ihre neue Struktur weitgehend an Anziehungskraft für Besucher. Dafür bezahlen wir, damit wir noch mehr grüne Energie haben. Wenn aber kein Wind weht, müssen wir es jedoch ohne sie tun.
Die Klever und Kranenburger Ratsmitglieder müssen sich hinter den Ohren kratzen und überlegen, ob die Vorteile der Windturbinen nicht viel geringer sind als die Nachteile durch den Rückgang der Qualität und Ökologie des Waldes.
Wenn sie für die Windmühlen sind, können wir uns von den folgenden Reichswaldstellen verabschieden, siehe die Fotos.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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