Peter Ruß – ein Original in der WFB Lise-Meitner-Straße.

Peter Ruß am Jubiläumstag inmitten seiner Kollegen. Links von ihm Werkstattleiterin Maren Knuth. | Foto: Björn Gwiss, Angestellter der WFB
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  • Peter Ruß am Jubiläumstag inmitten seiner Kollegen. Links von ihm Werkstattleiterin Maren Knuth.
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Vor 25 Jahren hat er seinen Dienst im WFB-Lager aufgenommen.

Langenfeld. Als Peter Ruß nach abwechslungsreichen Jahren in verschiedenen Berufen am 25. Juli1988 zur WFB Langenfeld, Lise-Meitner-Straße 13 kam, konnte der damalige Werkstattleiter Ernst Michael Bendorf ihn nur befristet einstellen. „Wegen Ihres Einsatzes und Ihrer Zuverlässigkeit“ – so drückte sich Bendorf ihm gegenüber aus, sei dann nach zwei Jahren die Stelle eines Lageristen für ihn geschaffen worden.

Gelernt hatte Peter Ruß Einzel-handelskaufmann für Radio und TV. Später folgten Tätigkeiten u. a. im Lager einer Weinhandlung und eines Autoherstellers und sieben Jahre als Taxifahrer.

Als Ruß dem Werkstattleiter Bendorf Vorschläge zur Optimierung des WFB-Lagers machte, kam die Antwort: „Machen Sie mal.“ Die Einrichtung einer Lagerkartei war eine seiner ersten Aufgaben. Auf die Uhr geschaut hat Peter Ruß nie, wenn es galt, besonderen Anforderungen gerecht zu werden. So hat er nach Einführung der EDV viele Stunden nach Feierabend Stammdaten eingepflegt. Und als sein Kollege Horst Lange mit der Idee ankam, einen Erleb-nisgarten für die Mitarbeiter mit teils schweren Behinderungen anzulegen, war er sofort bereit, viel Abende und Samstage daran mitzuarbeiten. „Manchen Samstag konnte ich abends kaum noch die Schubkarre halten, nachdem wir den ganzen Tag Erde, Steine und Schotter transportiert hatten.“

Bei der Montage von Stellfüßen für Dusch- und Badewannen, dem damals größten Produkti-onsbereich, war natürlich auch das Lager betroffen, schließlich mussten Einzelteile und fertig montierte Teile im Lager verwaltet werden. Als in der WFB Kronprinzstraße eine neue Halle mit ähnlicher Produktion die Arbeit aufnahm, wurde Peter Ruß dort eingesetzt.

Doch er nahm gesundheitliche Warnzeichen nicht ernst genug, bis es beim dritten Schlaganfall nicht mehr ging. Nach längerer Krankheit konnte Peter Ruß nur allmählich seine Arbeit mit geringer Stundenzahl wieder aufnehmen. Inzwischen arbeitet er längst wieder an seinem früheren Platz in der Lise-Meitner-Straße, die Einschränkungen der Halbtagsarbeit sind geblieben, aber die Liebe zu seiner Arbeit und zur WFB Werkstatt auch.

Kastanie vor fast 25 Jahren gepflanzt.

Von den 25 Jahren WFB zeugt auch ein Kastanienbaum. „Bevor ich hier anfing, habe ich eine Kastanie in die Erde gesteckt, und als das Bäumchen 1 m groß war, fragte ich nach einem Platz im Garten der Werkstatt. Dort steht sie noch“, sagt Ruß und zeigt auf den großen Baum.

Anfang Juli feierte Peter Ruß seinen 60. Geburtstag im Kreis von über 400 Kollegen, Motor-rad-Freunden und Bekannten. „Es war die Krönung meines Lebens mit vielen Menschen, die mir begegnet sind.“ Ruß fährt immer noch mit einer BMW R 100 RS Baujahr 1978 und engagiert sich im Motorradclub ADLER Hochdahl e.V., den er mitbegründet hat. Zum Jubiläum sangen Kollegen ein Ständchen, Geschäftsführer Heinrich Feilhauer schenkte ihm ein Plüsch-Mammut mit WFB-Clip im Ohr. „Das passt zu Ihnen.“

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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