Bürgergemeinschaft Langenfeld verärgert über geplante Bebauung Steinrausch/Martinstraße

- Aufforderung an Bürgermeister, das Verfahren zu stoppen
- B/G/L lehnt massive Bebauung ab und ist erfreut, dass sich CDU der B/G/L-Position anschließt
- Anwohner wurden mit Flyern informiert
- Bauverein soll sich im Ausschuss erklären

Verärgert zeigt sich die Fraktion der Bürgergemeinschaft Langenfeld (B/G/L) über das Vorgehen der Verwaltung beim Bebauungsplan für das Gebiet des Bauvereins zwischen Richrather Straße und Steinrausch („I-112 Steinrausch / Martinstraße“). Die Wählervereinigung hat den Bürgermeister jetzt aufgefordert, das Verfahren zu stoppen.

Der Vorwurf der B/G/L: In einer Bürgeranhörung am 4. Oktober 2017 wurde der Öffentlichkeit ein Planentwurf vorgestellt, „der in erheblichem Maß von den Entwürfen abweicht, die der Rat diskutiert und beschlossenen hat.“

So sei in den politischen Beratungen immer nur von einem oder zwei Gebäuden die Rede gewesen und von dem Erhalt ausreichender Freiflächen. Den Bürgern wurde dagegen ein völlig anderer Entwurf vorgestellt, der fünf große Gebäude enthalte und kaum noch Freiflächen. „Wir wundern uns sehr, dass unter der Moderation des stellvertretenden CDU-Bürgermeisters Dieter Braschoss von der Verwaltung diese katastrophale Neuplanung vorgestellt werden konnte. Auch der Vorsitzende des Ausschusses für Planung, CDU-Ratsmitglied Georg Loer, saß bei der Bürgeranhörung vorne auf dem Podium und schwieg“, erklärt B/G/L-Ratsmitglied Andreas Menzel.

Die anwesenden Ratsmitglieder der B/G/L haben bei der Bürgeranhörung dagegen nicht protestieren dürfen, weil Ratsmitglieder bei solchen Veranstaltungen grundsätzlich nur passive Zuhörer sind.

"Wir haben bereits in der Woche nach der Bürgeranhörung die Anwohner mit Flugblättern über die neuen Pläne informiert und klargestellt, dass die B/G/L diese massive Bebauung ablehnt. Wir freuen uns, dass nun auch die CDU signalisiert hat, sich unserer Position anzuschließen", erklärt Andreas Menzel.

Neben der Aufforderung an den Bürgermeister, das aktuelle Verfahren zu stoppen, hat die B/G/L auch beantragt, den Vorstand des Bauvereins in die Sitzung des Planungsausschusses einzuladen. „Es müssen alle Karten auf den Tisch: Was will der Bauverein wirklich? Warum liegt ein unbebautes Grundstück des Bauvereins an der Königsbergerstraße seit Jahren brach, während man an der Richrather-Straße fast jeden Quadratmeter zubauen will?“, fragt sich der Fraktionsvorsitzende der B/G/L, Gerold Wenzens.

Die B/G/L-Fraktion hatte in den letzten Wochen die betroffenen Anwohner mit Flugblättern über die Planungen in ihrer Nachbarschaft informiert und erklärt, welche Rechte die Bürger in dem Planungsprozess haben. Die betroffene Freifläche wird derzeit noch von vielen Anwohnern als Gärten genutzt. Entsprechend groß war Kritik der Bürgerinnen und Bürger an der geplanten massiven Bebauung.

Die B/G/L hatte schon im Mai deutlich gemacht, dass sie an dieser Stelle preiswerten Wohnungsbaus nur dann unterstützen könne, wenn die Interessen der Anwohner berücksichtigt würden (Niederschrift über die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 18. Mai 2017). „Und das ist mit den jetzt vorgestellten fünf großen Gebäuderiegeln definitiv nicht der Fall!“, erklärt der Fraktionssprecher der Wählervereinigung.

Autor:

Menzel Andreas aus Langenfeld (Rheinland)

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