Beim 6. inklusiven Sportfest in Monheim sah man viele begeisterte Teilnehmer.

Beim Rollstuhllauf gab der stellv. Monheimer Bürgermeister Lucas Risse den Startschuss.
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  • Beim Rollstuhllauf gab der stellv. Monheimer Bürgermeister Lucas Risse den Startschuss.
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Mit großem Einsatz wurde um den Sieg und vordere Plätze gekämpft.

Kreis Mettmann/Düsseldorf. Der Spruch von Jakob Dreesmann „Hoffentlich müssen wir nicht wieder zu zweit unter den Schirm“ bewahrheitete sich erstmal nicht. Petrus hielt die Schleusen bis zum Beginn der Siegerehrung geschlossen.

Christoph Schluckebier vom Heilpädagogischen Verbund der Graf-Recke-Stiftung eröffnete mit Jakob Dreesmann, Leiter der Sportabteilung der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann das 6. Sportfest im Monheimer Jahn-Stadion, dessen Gastgeber die Sportgemeinschaft Monheim 1894/1968 e.V. war. Mit im Boot der Organisatoren war das LVR-Berufskolleg Düsseldorf.

„Der Kreis Mettmann wünscht viel sportlichen Erfolg, und dass man neue Menschen kennen lernt, gehört dazu“, rief der stellv. Landrat Manfred Krick den Sportbegeisterten zu. Begonnen wurde mit dem Lauf der Rollstuhlfahrer, für das der stellv. Bürgermeister von Monheim, Lucas Risse, den Startschuss gab. Andreas Wahl und Eva Hüppelhäuser führten die beiden Gruppen an, Anna Gödde erhielt ein Sonderlob, weil sie ihren Rollstuhl selbst bewegte.

Spannend war der Dreikampf mit 200 m-Lauf, Weitsprung und Ballwurf. Joachim Klatt erzählte. „Ich habe heute früh noch hier trainiert.“ Dabei erreichte er Platz 15 der Herren. Philipp Kappes vom BeWo Langenfeld (Betreutes Wohnen) führte die Erfolgsliste gleich zweimal an: beim 200 m-Lauf der Herren in 30.2 sec. und beim Weitsprung mit 3,92 m. „Der Philipp flog geradezu bei seinem Sprung“, begeisterte sich Dreesmann. „Ich habe abgeräumt, keiner hat mich übertroffen, mein letzter war der beste Sprung“, erzählte glücklich Philipp Kappes.

Auch Jörg Qitteck war mit zwei zweiten Plätzen (Ballwurf und 200 m-Lauf) sowie einem dritten Platz (Weitsprung) erfolgreich, während Andreas Uebber der weiteste Ballwurf mit 36 m gelang und er beim 200 m-Lauf Platz 3 erreichte. Wie im letzten Jahr hatte Claudia Gierden aus Langenfeld, die bei der SG Monheim trainiert und mit dem Fahrrad zum Sportfest kam, bei den Damen die Nase vorn. Sie landete beim Ballwurf und Weitsprung der Damen auf Platz 1 und beim 200 m-Lauf auf dem 2. Platz und nahm damit wieder drei Pokale mit heim.

Rund 70 Sportbegeisterte mit Behinderung aus dem gesamten Kreis Mettmann und aus Düsseldorf nahmen an den Wettbewerben teil, weitere feuerten sie als Zuschauer an. Jeder noch so kleine Erfolg wurde begeistert bejubelt, vor allem wenn sich die Betreffenden bei drei Versuchen im Ballwurf und Weitsprung steigern konnten.

Wer beim Dreikampf "Laufen, Ball werfen, Weitsprung" fertig war, konnte sich bei verschiedenen Spielen unterhalten bzw. seine Treffsicherheit unter Beweis stellen: Büchsen werfen, Kegeln, am Nagelbrett hämmern, den Rollstuhl-Parcours abfahren.

Spannend wurde das Fußballturnier, das auf einem Kleinfeld mit vier Mannschaften und jeweils fünf Spielern ausgetragen wurde. „Wir haben auch hier eine starke Mannschaft“ freute sich Jakob Dreesmann von der Lebenshilfe, die zwei Mannschaften stellte. Der Wanderpokal, der zuletzt beim BeWo Ratingen verblieb, kam jetzt an die Mannschaft der Lebenshilfe I des Kreises Mettmann, Platz 2 errang der „Kölner Hof“ (LVR), Platz 3 die Graf-Recke-Stiftung und Platz 4 die Mannschaft der Lebenshilfe II. Ulrich Matzken (LVR-Berufskolleg Düsseldorf) und Christoph Schluckebier waren als Schiedsrichter im Einsatz.

Gedankt werden muss dem Gastgeberverein SG Monheim 1894/1968 e.V., hier vor allem Monika Steinbrecher, die sich um Zeitnahme, Listen und Urkunden kümmerte, sowie allen Organisatoren und den vielen Helfern, ohne die ein solches Sportfest nicht durchgeführt werden kann.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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