50 Jahre Lebenshilfe im Kreis Mettmann – Rückblick und Ausblick.

Der Instrumentalkreis der Lebenshilfe unter Leitung von Gabriele Müller trug so oft zur musikalischen Umrahmung des Festes bei. | Foto: Henning Bornmann, Lebenshilfe
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  • Der Instrumentalkreis der Lebenshilfe unter Leitung von Gabriele Müller trug so oft zur musikalischen Umrahmung des Festes bei.
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Die Lebenshilfe feierte mit Mitgliedern, Freunden und Bewohnern.

Kreis Mettmann. Sieht man einmal ab von den Karnevalsumzügen unter dem Motto „50 Jahre Lebenshilfe im Galopp“ und dem Benefiz-Konzert der Kölner Band „Bläck Fööss“, so war die große Eröffnungsveranstaltung am 04. Mai der Auftakt zu zahlreichen weiteren Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg, die der Vorstand der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Kreisvereinigung Mettmann anlässlich des 50jährigen Jubiläums geplant hat. Ein guter Anlass, auf 50 erfolgreiche Jahre mit viel Arbeit, aber auch viel Freude zurückzublicken.

„Ich bin dankbar für das, was wir miteinander für Menschen mit geistiger Behinderung erreicht haben“, schreibt die Vorsitzende der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann, Hilde Weidenfeld, in der Jubiläumsbroschüre. „Die Lebenshilfe hat stets zum Ziel, Wege zu eröffnen, Stärken und Begabungen zu fördern und dabei die Behinderung nicht zu verstecken“, so Landrat Thomas Hendele.

Weidenfeld konnte zur Eröffnungsveranstaltung viele Gäste aus dem öffentlichen Leben des gesamten Kreises begrüßen, darunter zahlreiche langjährige Wegbegleiter und die ältesten Mitglieder Dr. Marianne Waniek und Heinrich Görgens. Die Beiden haben sich über die vielen Jahre für Menschen mit Behinderung engagiert und wurden dafür mit der Silbernen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet. Die Botschafterin der Lebenshilfe, Claudia Kleinert, übernahm in ihrer herzlichen Art die Moderatorin der Festveranstaltung.

Nach Grußworten des stellv. Bürgermeisters von Ratingen, David Lüngen, Landrat Thomas Hendele und der Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Lebenshilfe, Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, folgte der Festvortrag. Da der Vorsitzende der Landeslebenshilfe, Wolfgang Schäfer, wegen eines Trauerfalls verhindert war, seine Rede selbst zu halten, wurde sie von Prof. Nicklas-Faust verlesen. „Die Themen und Aufgaben der Lebenshilfe haben sich in den vergangenen 50 Jahren erheblich verändert“, erklärte Schäfer. Damals gab es noch keine Eingliederungshilfe, heute werde heftig über ihre Reform diskutiert.

In den 60er Jahren hätten Menschen mit geistiger Behinderung als nicht bildungsfähig gegolten. Die damalige Vision, dass Kinder mit geistiger Behinderung auf eine Schule gehen können, einen Arbeitsplatz erhalten und menschenwürdig wohnen, sei jetzt Realität. Der heute verwendete Begriff „Inklusion“ gehe über die Integration hinaus, er lasse Ausgrenzungen nicht zu und sei ausgerichtet auf die Stärkung der Selbstkompetenz, Selbstvertretung, Selbstbestimmung und Partizipation. Schäfer mahnte Geduld und Augenmaß bei
der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention an.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Meisterchor der Stadt Ratingen unter dem Dirigat von Dominikus Burghardt und der Lebenshilfe-Instrumentalgruppe unter Leitung von Gabriele Müller.

Der Präsident des Lions-Clubs Ratingen, Alfons Bruglemans, nutzte die Gelegenheit, den Erlös aus dem Benefiz-Konzert der Bläck Fööss in Höhe von
8680 EURO an Hilde Weidenfeld zu überreichen. Der Betrag soll den Bewohnern des Wohnheims der Lebenshilfe in Ratingen an der Werdener Straße zugute kommen. Auch Landrat Thomas Hendele und der stellv. Ratingen Bürgermeister David Lüngen überreichten Hilde Weidenfeld einen Spendenscheck.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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