Kommentar: Reizgas statt Stinkbombe?

Der Kommentar im Lüner Anzeiger und im Lokalkompass. | Foto: Magalski
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Hat Pfefferspray bei Schülern heute den gleichen Stellenwert wie früher an Schulen die gute alte Stinkbombe? In Zeiten, in denen man das Zeug im Drogeriemarkt bekommt, ist das eine berechtigte Frage. Ein Kommentar von Daniel Magalski:

Stinkbomben waren zu meiner Schulzeit bei manchen Schülern ein gern genutztes Mittel zur Verzögerung von ungeliebten Klausuren oder zum Abbruch der Mathestunde. Witzig fanden die Lehrer das nicht, lag der üble Geruch nach faulen Eiern doch Stunden später noch in der Luft. Stinkbomben waren aber auch kein Drama, denn bis auf dicke Luft blieben sie ohne Folgen. Stinkbomben sind längst aus der Mode. Google spuckt nur wenige aktuelle Schlagzeilen für die Kombination "Stinkbombe und Schule" aus, für die Abfrage zu "Pfefferspray und Schule" gibt es dafür umso mehr Treffer. Montag in Selm und Mülheim, Mittwoch letzter Woche in Bielefeld, eine Woche zuvor Woche in Bornheim, Hamburg... Vorfälle dieser Art sind also keine Seltenheit und angesichts dieser Masse tut man sich schwer mit dem Glauben an ausschließlich "Unfälle" in der Handhabung. Sind Pfefferspray und Reizgas die Stinkbomben der Gegenwart? Für Schüler einfach eine Art Witz? Wenn Vermutungen in diese Richtung stimmen, hätte man dafür kaum noch Worte. Reizgas und Pfefferspray haben in einer Schule so wenig verloren wie jede andere Bewaffnung. Eltern sind hier in Zeiten, in denen man solche Dinge im Drogeriemarkt kaufen kann, ganz besonders in der Verantwortung.

Thema "Reizgas" im Lokalkompass:
>Schüler nach Reizgas-Austritt in Kliniken

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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