Vermisstenfall: Familie schreibt an Thomas

Die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Recklinghausen unterstützte am Samstag die Suche. | Foto: Magalski
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  • Die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Recklinghausen unterstützte am Samstag die Suche.
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Regen fällt am Samstagmorgen, der Wind weht frisch an der Achenbach-Halde in Brambauer. Die Helfer frösteln, aber Kälte spielt in diesem Moment keine Rolle. Thomas aus Waltrop ist da draußen und im Gegensatz zu den Helfern trägt der Vermisste wohl nur eine dünne Jacke. Familie und Freunde nutzen jede Möglichkeit, schrieben nun einen Brief.

Suchmannschaften machten sich am Morgen von der Elsa-Brandström-Straße an der Stadtgrenze zu Dortmund mit dem Fahrrad, dem Auto und zu Fuß auf den Weg. Mittags kamen dann Mitglieder der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Recklinghausen dazu und suchten mit speziell ausgebildeten Hunden für große Flächen über Stunden bis zur Dämmerung im teils sehr unwegsamen und morastigen Gelände rund um den Brockenscheider Weg zwischen der Halde und der Autobahn. Keine Spur von Thomas. Der Mann aus Waltrop gilt nun seit zwei Wochen als vermisst, und sein plötzliches Verschwinden ist für alle ein großes Rätsel.Thomas hatte Pläne für das Allerheiligen-Wochenende, er wollte Fußball mit Freunden schauen, erzählt sein Vater. Zum Treffen am Samstagabend kam der Waltroper aber nicht, schickte keine Antworten auf WhatsApp-Nachrichten seiner Freunde und reagierte nicht auf Anrufe.

Jagdaufseher sah Thomas an der Halde

Seine Eltern kamen Samstag nach Hause und fanden einen Zettel. "Ich bin schon weg", hatte Thomas darauf geschrieben - laut seinem Vater eine in keinster Weise ungewöhnliche Information an die Eltern. Sonntag, an Allerheiligen, war Thomas noch immer nicht nach Hause gekommen und so gingen seine Eltern zur Polizei. Hubschrauber mit Wärmebildkamera flogen in den folgenden Tagen mehrere Male über Brambauer, tausende teilten die Suchmeldung bei Facebook und in anderen sozialen Netzwerken. Keine Spur von Thomas. Immerhin: Von Thomas gibt es nach seinem Verschwinden ein Lebenszeichen, die Beobachtung eines Jagdaufsehers weckt Hoffnungen. Der Mann traf in seinem Revier auf einen jungen Mann, er saß auf einer Holzbank am Rande der Achenbach-Halde. Die Beschreibung passt auf Thomas, doch der Jagdaufseher brachte die Begnung erst am vergangenen Wochenende mit dem Vermissten in Verbindung und meldete sich bei der Polizei.

Hunde finden Spuren des Vermissten

Zwei Mantrailer-Hunde einer privaten Hundeführerin nahmen am vergangenen Sonntag der von dem Zeugen beschriebenen Stelle unabhängig voneinander Witterung auf und fanden einige hundert Meter Luftlinie weiter auf Dortmunder Stadtgebiet am Dienstag weitere Spuren. Helfer hingen Plakate auf, darauf steht nicht nur die Bitte nach Zeugenhinweisen an die Polizei. "Egal was war... Bitte melde dich! Bitte komm zurück, wir vermissen dich alle", wenden sich Familie und Freunde direkt an Thomas. Wer Hinweise geben kann, meldet sich bei der Polizei oder über die Mobilnummer 0152 / 347 61 764 direkt bei der Familie.

Thema "Vermisstenfall Thomas" im Lokalkompass:
>Freunde in Sorge um vermissten Thomas L.

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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